Vogtsbauernhof in Gutach 5.Juli 2024

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Das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof dokumentiert handwerklich-bäuerliche Lebenswelten der verschiedenen Regionen des Schwarzwalds. Die Darstellung unterschiedlicher Zeitebenen veranschaulicht den kultur- und sozialgeschichtlichen Wandel in den letzten Jahrhunderten.

Seinen Namen verdankt das Museum dem 1612 an seiner heutigen Stelle errichteten Vogtsbauernhof. Einer seiner Eigentümer war um 1650 nachweislich Talvogt im klimatisch begünstigten Gutachtal. Mit der Eröffnung des Museums im Jahr 1964 avancierte der strohgedeckte Vogtsbauernhof zum Inbegriff des Schwarzwaldhauses. Er war, zunächst noch als „Kreiseigener Denkmalshof“ bezeichnet, das erste Gebäude im ersten Freilichtmuseum in Baden-Württemberg.

Im Zuge der Umwandlung in ein Museum war der Hof samt seinem Back- und Brennhäusle umfangreich saniert worden. Um die Ensemblewirkung eines geschlossenen Hofgutes zu erzielen, wurde das Hauptgebäude zudem mit mehreren Nebengebäuden – einem Speicher, einer Kornmühle, einem Sägewerk – ergänzt, die das Handwerkerteam um Hermann Schilli in verschiedenen Ortschaften der Region abgebaut und in Gutach wiedererrichtet hatte. Anders als in anderen Freilichtmuseen hatte man in Gutach somit nicht etwa versucht, eine Dorfanlage zu rekonstruieren, sondern die typische Siedlungsweise des Schwarzwalds ins Blickfeld genommen: Den einsam, inmitten seiner Gemarkung stehende Einzelhof samt Nebengebäuden.

In den folgenden Jahren konnten in rascher Folge mehrere Gebäude auf das Gelände versetzt und zu Hofanlagen zusammengefügt werden. Der Museumsrundgang verbindet Hausensembles, die jeweils typisch oder repräsentativ für eine der verschiedenen Regionen des Schwarzwalds stehen und insgesamt eine vergleichende Darstellung der vielfältigen Formen eines Schwarzwaldhauses ergeben.

Teil der ganzheitlichen Darstellung sind ebenso Schaufelder mit historischen Getreidesorten und zahlreiche Gärten sowie vor allem zum Teil bewirtschaftete Ställe mit einem großen Viehbestand an alten Haustierrassen. Für ein lebendiges Museumsgeschehen sorgen zudem Handwerksvorführungen und Landfrauentage sowie ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm, das außer Thementagen, Brauchtumsvorführungen und Festen auch Sonderführungen und Vorträgen beinhaltet.

Wikipedia

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