Der Königsplatz und seine Umgebung

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Der Historiker Paul-Moritz Rabe erläutert anhand des Münchner Königsplatzes und der angrenzenden Zwillingsbauten von ‚Führerbau‘ und ‚Verwaltungsbau‘ die Bedeutung von Architektur als Macht- und Herrschaftsinstrument im Nationalsozialismus. Deutlich wird: Der Königsplatz war schon zur NS-Zeit ein Erinnerungsort, hier fanden Aufmärsche zum Gedenken an den Hitlerputsch von 1923 statt. Für die ‚Opfer‘ des Putsches wurden zwei ‚Ehrentempel‘ erbaut. Das ‚Braune Haus‘ war ab 1931 die Parteizentrale der NSDAP. Der Umzug der Parteizentrale ins noble bürgerliche Viertel der Maxvorstadt sollte den Übergang der NSDAP von der Splitter- zur Massenpartei markieren. Stephan Trüby weist im Anschluss auf die gegenwärtige ikonographische Instrumentalisierung des Königsplatz-Areals in rechten (Musiker-)Kreisen hin.

Wo wird historisches antisemitisches, kolonialistisches und nationalsozialistisches Gedankengut architektonisch sowie stadträumlich sichtbar? Wo zeichnen sich Zusammenhänge zwischen städtischer Baukultur und rechtem Denken ab? Auf einem Stadtrundgang erkundeten Paul-Moritz Rabe (NS-Dokumentationszentrum München), Stephan Trüby und Philipp Krüpe (IGmA der Universität Stuttgart) 2021 gemeinsam mit weiteren Expert*innen ‚rechte Räume‘ in München und erörterten deren Geschichte und Politik.

‚Rechte Räume‘ ist ein Forschungsprojekt des Instituts für Grundlagen moderner Architektur und Entwerfen (IGmA) der Universität Stuttgart. Das 2018 gestartete Projekt thematisiert gebaute Spuren rassistischer Kolonialgeschichte und des Nationalsozialismus sowie Kontinuitäten rassistischer, antisemitischer und extrem rechter Ideologien bis heute Es nimmt Raumproduktionen bestimmter historischer Epochen in den Blick und analysiert deren Auswirkungen auf die Gegenwart.

https://rechteraeume.net/
https://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/

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