Online Führung: Goethes Italienische Reise

Direktor und Kurator Peter Assmann führt gemeinsam mit Kurator Johannes Ramharter durch die Sonderausstellung im Ferdinandeum. Italien, „das Land, in dem die Zitronen blühen“, bildet seit Jahrzehnten eine Projektionsfläche für die Sehnsüchte von Reisenden aus dem Norden. Die „dolce vita“ lässt von Genuss und Qualität ebenso wie von einem entschleunigten Leben fernab nordeuropäischer Geschäftigkeit träumen – ein Selbstbild, das ebenso konstruiert ist wie die Idealisierung des Südens. Die „Italienische Reise“ von Johann Wolfgang von Goethe Ende des 18. Jahrhunderts steht am Beginn einer enormen Bildproduktion, die dann vor allem ab dem 19. Jahrhundert die touristische Vorstellung von Italien geprägt hat. Heute würde man diese Fahrt wohl als „Selbstfindungstrip“ bezeichnen, durch den Goethe, der vielbeschäftigte Minister, seine Kreativität wiederfinden wollte. Kuratiert von P.Assmann, H. Perena, J. Ramharter, Mitarbeit von R. Bormann