Maischberger | 13.10.2015 | Goodbye Gysi – Das Ende einer Ära? [HD]

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Menschen bei Maischberger, Sendung in HD vom 13.10.15 in der ARD: Geistreich, schlagfertig, demagogisch: 25 Jahre lange prägte er die deutsche Oppositionspolitik wie kein Zweiter. Jetzt gibt Gregor Gysi den Fraktionsvorsitz ab. Sein Rückzug aus der ersten Reihe ist auch eine Zäsur für das wiedervereinigte Deutschland, das gerade 25 Jahre alt geworden ist. Zeit für eine Bilanz in politisch turbulenten Zeiten.

Dazu zu Gast bei Sandra Maischberger am 13. Oktober 2015:

Gregor Gysi
"Ich will nicht als Tattergreis durch die Reihen schlurfen. Ich habe erlebt, dass die meisten Politiker erst aussteigen, wenn sie ihren Zenit überschritten haben". Auch so begründete der 67-Jährige seine Entscheidung, den Fraktionsvorsitz seiner Partei abzugeben. Was plant er nach dem Rückzug? Welche seiner politischen Träume haben sich in den letzten 25 Jahren erfüllt? Ist ein Comeback ausgeschlossen? Ob er noch einmal für den Bundestag kandidiert, hat die Ikone der Linkspartei jedenfalls noch offen gelassen.

Uwe Steimle (Kabarettist)
"Ich bin traurig, dass Gregor Gysi geht. Er ist für die Linke unersetzlich", glaubt der Dresdner Kabarettist. Gysi habe mit Verstand und Warmherzigkeit dafür gekämpft, Deutschland gerechter zu machen. "Er sollte ein Jahr Pause machen und dann als Bundespräsident zurückkommen", rät Uwe Steimle dem scheidenden Fraktions-Chef der Linken.

Rainer Brüderle (FDP)
"Gregor Gysi ist ein charmanter Populist", sagt der frühere FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Viele würden wegen seiner netten Ausstrahlung leider nicht merken, wie falsch seine Botschaften seien – zum Beispiel die Einführung einer Reichensteuer: "Es den Großen nehmen und den Kleinen geben – das sind am Ende nur sozialromantische Vorstellungen." Richtige Lösungsansätze für unser Land habe Gysi nicht, meint der ehemalige Bundeswirtschaftsminister.

Dorothee Bär (CSU)
Sie gehört einer anderen Politikergeneration an und einer Partei, die bis heute am schärfsten mit der Linken als SED-Nachfolgerin ins Gericht geht. "Wahrscheinlich ist Gregor Gysi in der falschen Partei, da er kein utopischer Spinner ist wie die meisten bei den Linken", glaubt die 37-jährige Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. Allerdings, so Dorothee Bär, neige auch er zu "einfachen Wahrheiten". Gerade in der aktuellen Flüchtlingspolitik gehe es darum, die Sorgen der Bürger ernst zu nehmen. Und dass sich Gysi nach wie vor schwer damit tue, die DDR als "Unrechtsstaat" zu bezeichnen, ärgert die CSU-Politikerin.

Barbara Erdmann
Seit über 50 Jahren sind sie eng befreundet: Die Berlinerin lernte Gregor Gysi in der Schule kennen, gemeinsam absolvierten sie die Rinderzüchterausbildung und das Jurastudium, wurden Anwaltskollegen. Gysis Schritt in die Politik sah Barbara Erdmann bereits vor 25 Jahren kritisch: "Es gab zahlreiche Drohungen, ich hatte Todesangst um ihn." So überrascht ihr Resümee nicht: "Gregor hätte auch ein anderes Leben führen können. Er ist ein brillanter Anwalt. Er wäre ein glücklicherer Mensch geworden ohne Politik."

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