Plenterwälder im Allgäu: Nachhaltige Waldbewirtschaftung aus Tradition | Forst | Unser Land | BR

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Naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung ist ein Riesenthema. Vor 70 Jahren sah das anders aus: Da wollte man bayernweit Fichtenforste anlegen. Doch Westallgäuer Waldbauern machten da nicht mit, hatten sie doch jahrhundertelang ihre Tannen-Buchen-Wälder „plenterartig“ bewirtschaftet. „Plentern“ heißt, immer nur punktuell und einzelstammweise Bäume zu fällen und keine Kahlschläge zu machen. So erhält man „Gemischte Wälder“ – also Zukunftswälder im besten Sinne. Und das sind diese besonderen Plenterwälder bis heute.

Markus und Johann Boch besitzen 23 Hektar Bergwald bei Scheidegg im Allgäu. Sie „plentern“ – suchen also ganz gezielt einen einzelnen Baum aus, wenn sie Holz brauchen. Da, wo sie den Baum fällen, wird nun wieder Licht auf den Boden fallen und junge Tannen und Buchen können endlich wachsen. Typisch für die Plenterwälder ist der Mix aus dicken und dünnen, sehr alten und jungen Bäumen.

Nur noch 2% der Wälder in Bayern sind Plenterwälder. Aus zwei Gründen: Es braucht Baumarten wie die Weißtanne, die Schatten ertragen, und engagierte Waldbesitzer, die die Tradition des Plenterns beherrschen. Ideal ist, wenn das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben wird, wie bei den Bochs.

Heute ist der Erhalt dieser Wälder ein großes Anliegen der Forstberatung – weil es stabile Mischwälder sind. Sie müssen bewirtschaftet werden und brauchen eine waldorientierte Jagd.
Dann können Plenterwälder echte Zukunftswälder sein.

Autorin: Kirsten Zesewitz
Aus der Sendung vom 17.02.2023

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