Algerien in der Sackgasse - ARTE Mit offenen Karten

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Algerien liegt in Nordafrika. Es grenzt im Westen an Marokko, an die von Marokko beanspruchte Westsahara und an Mauretanien, im Süden an Mali und Niger, im Osten an Libyen und Tunesien und im Norden ans Mittelmeer. Seine strategische Bedeutung braucht also kaum hervorgehoben zu werden. Algerien ist das größte Land Afrikas und hat eine Fläche von 2,38 Millionen km².

Das Land hat rund 40 Millionen Einwohner, und die große Mehrheit der Algerier – über 80 % – lebt im Norden, an der Küste und in den Großstädten mit angenehmerem Klima. Die Algerier sind zu 73 % Araber und zu 27 % Berber. Dazu kommen 0,1 % Tuareg. Fast die gesamte Bevölkerung bekennt sich zum Islam, was auch auf der Landesflagge zum Ausdruck kommt.

Von Norden nach Süden lässt sich Algerien in drei Klimazonen einteilen. Im Norden herrscht angenehmes Mittelmeerklima. Dort wird in einem etwa 100 km breiten Streifen in den niederschlagsreichsten Gebieten Landwirtschaft betrieben, und dort liegen auch die größten Städte des Landes, darunter die Hauptstadt Algier. In den anschließenden Bergregionen herrscht halbtrockenes Klima. In den dortigen Berggebieten und Steppen werden Ziegen und Schafe gezüchtet. Noch weiter südlich herrscht trockenes Wüstenklima. Die algerische Sahara macht fünf Sechstel des gesamten Staatsgebietes aus.

Der so genannte „Islamische Staat“ hat es inzwischen auch auf Algerien abgesehen. Es ist nicht leicht einzuschätzen, welchen Einfluss der Islamismus in Algerien 15 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges immer noch hat. Aber die riesige Staatsgrenze mitten in der Wüste ist kaum zu sichern – und das in einer von Konflikten geprägten Region voller Waffen. Die Geiselnahme von Januar 2013 in der Erdölförderanlage von In Aménas machte deutlich, wie schwer die algerische Sahara zu kontrollieren ist. Bei dem Anschlag, zu dem sich der Terrorist Mokhtar Belmokhtar bekannte, kamen 38 algerische und ausländische Zivilisten sowie die 29 Terroristen ums Leben.

Die nordafrikanische Regionalmacht Algerien steckt in Schwierigkeiten – aufgrund der Abhängigkeit ihrer Wirtschaft vom Erdöl und Erdgas sowie aufgrund der zunehmenden Unsicherheit in den Nachbarstaaten Mali, Libyen und Tunesien. MIT OFFENEN KARTEN untersucht die unterschiedlichen Bedrohungen und nimmt eine Bestandsaufnahme der politischen Situation im Land vor.


Beitragslänge: 12.13 Minuten
Erstausstrahlung: Januar 2016

Quelle: ddc.arte.tv/de

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