Die letzten Tage von Lothar Matthäus bei Rapid im Frühjahr 2002

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14. Mai 2002, 18:36

"Matthäus machte sich trotz des klaren 3:0-Sieges über Sturm bereits am Donnerstag keine Illusionen über seine Zukunft. "Die Enttäuschung ist groß, weil mir zwei Jahre Zeit gegeben wurde, eine Mannschaft aufzubauen, die in den Europacup kommt", meinte der nunmehrige Ex-Teamchef, der seinen Spielern aber keine Vorwürfe machte. "Ich möchte mich bei der Mannschaft, die hervorragend mitgezogen ist, und bei den Fans bedanken, die trotz der teilweise schlechten Resultate immer hinter uns gestanden sind." Beim Rapid-Anhang erfreute sich der 41-Jährige trotz ausbleibender Erfolge größter Beliebtheit. So ertönten auch gegen Sturm in 15-minütigen Abständen "Lothar Matthäus"-Sprechchöre im spärlich besuchten Happel-Oval.

Den Beginn seiner ersten Station als Betreuer (Matthäus ist nicht im Besitz der Trainerlizenz) hätte sich der 150-fache deutsche Teamspieler wohl anders vorgestellt. "Als ich das Kommando übernommen habe, trat ich mit dem Auftrag an, Strukturen zu verändern sowie das Team neu aufzubauen und zu verjüngen, und das alles unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Situation des Vereins. Ich glaube, ich habe gute Strukturen geschaffen, von denen mein Nachfolger, dem ich jetzt schon Glück wünsche, profitieren könnte."

Seine Bilanz als Verantwortlicher bei Rapid spricht nicht gerade für Matthäus. Er hatte die Mannschaft nach neun Runden mit elf Punkten als Tabellensechster übernommen. Mit dem Deutschen gelangen den Grün-Weißen in 27 Meisterschaftspartien bei acht Remis und elf Niederlagen nur acht Siege (Torverhältnis 27:34), womit Rapid mit Platz acht die schlechteste Platzierung in der Vereinsgeschichte. Von 1995 bis 2001 waren die Wiener beispielsweise immer unter den ersten drei gelandet. Die "unterschiedliche Auffassung über die sportliche Zielerreichung in der abgelaufenen Saison" war laut Presseaussendung des Klubs der Grund für die Trennung von Matthäus. Ob dem Weltmeister von 1990 der frühzeitige Abschied von Rapid tatsächlich mit kolportierten 400.000 Euro "versüßt" wird, wurde zunächst nicht bekannt."

https://www.derstandard.at/story/9458...

16. Mai 2002, 15:11

Wien - Ex-Rapid-Coach Lothar Matthäus hat mit dem Thema Hütteldorf offenbar noch nicht abgeschlossen. Wie das Nachrichtenmagazin News in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe berichtet, kann Matthäus seinen Rauswurf als Trainer bei Österreichs Rekordmeister überhaupt nicht nachvollziehen. In einem Interview fährt der deutsche Rekord-Internationale schwere Geschütze gegen Präsidium und Vereinsverantwortliche auf.

Von Präsident Rudolf Edlinger hätte er sich, so Matthäus, mehr Ehrlichkeit gewünscht. Matthäus: "Er ist Politiker und man weiß ja, dass Politiker nicht immer die Wahrheit sagen. Aber in meinem Fall war er Präsident von SK Rapid und es wurde von seiner Seite nicht mit offenen Karten gespielt." Zudem wirft Lothar Matthäus dem Präsidium vor, er hätte nicht immer die stärkste Mannschaft spielen lassen dürfen, um Auflaufprämien zu zahlen. Matthäus: "Es gab Vorgaben vom Verein, dass ich bei der Mannschaftsaufstellung Rücksicht auf die wirtschaftliche Situation nehmen soll. Man hat mir nahegelegt, den einen oder anderen bei der Aufstellung wegzulassen. Egal, ob Jürgen Kauz oder Rene Wagner..... da glaube ich, hat es dem Verein schon gefallen, dass diese Spieler ihre Auflaufprämien nicht erhalten haben." Geldregen über Matthäus

Umso mehr wundere Matthäus sein Rauswurf. Matthäus: "Wenn ein Verein wirtschaftlich schon so angeschlagen ist, finde ich es komisch, dass man sich auf sowas einlässt." Rapid müsse ihm nämlich weit mehr überweisen, als ursprünglich kolportiert. Angeblich landen noch 800.000 Euro zur Versüßung seines Abschieds auf Matthäus Konto. Kritik an Andi Herzog Aber auch Kapitän Andreas Herzog kriegt sein Fett ab. Matthäus sei von Anfang an gegen seine Verpflichtung gewesen. Matthäus: "Ich habe mir immer gedacht, wenn einer bei Werder Bremen vier Monate nur auf der Bank sitzt, muss mit ihm etwas nicht stimmen. Meines Wissens war er ein Einstandsgeschenk von Präsident Edlinger. Er musste ja etwas mitbringen." Vor allem sei Matthäus von Herzog menschlich schwer enttäuscht worden. "Die Wahrheit ist, dass die Spieler untereinander keine Mannschaft waren. Die Verpflichtung von Andi Herzog hat sicherlich seinen Teil dazu beigetragen. Er wurde als Führungsspieler zum SK Rapid geholt, ist dem aber weder auf dem Platz noch außerhalb des Platzes nachgekommen. Er hat, unbewusst würde ich sogar sagen, dazu beigetragen, dass ich jetzt nicht mehr Rapid-Trainer bin." Matthäus vergleicht sogar Herzogs Rolle mit der seines Intimfeindes Stefan Effenberg bei Bayern München. Und in Richtung anderer Vereinsverantwortlicher meint Matthäus: "Ich habe immer geglaubt, Bayern München ist eine Schlangengrube, aber jetzt weiß ich, dass die Schlangengrube Rapid noch viel tiefer ist."

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