7 Belagerungen, die über das Schicksal Europas entschieden | Dreißigjähriger Krieg 1628-30

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1628 gipfelten die politischen Ambitionen der europäischen Mächte in sieben schicksalsweisenden Belagerungen: La Rochelle, 's-Hertogenbosch, Casale, Mantua, Magdeburg, Stralsund und Danzig. Diese Belagerungen waren entscheidend für das Schicksal Europas, weil die Sieger bestimmen konnten, wo sie ihre militärischen Ressourcen weiter einsetzen wollten. Das führte, laut dem Historiker Peter Wilson beinahe dazu, dass die verschiedenen Konfliktherde des Dreissigjährigen Krieges zu einem einzigen europäischen Krieg verschmolzen. Da sich Belagerungen jedoch naturgemäß über einen längeren Zeitraum hinziehen, konnte man sie nicht einfach rasch beenden, sondern brauchte oft kostenintensive und geradezu spektakuläre Mittel, um sie zu gewinnen. Hier einige Beispiele: In den Niederlanden hielt eine Stadt, die als "der Sumpfdrache" bezeichnet wurde lange stand, obwohl die Angreifer einen enormen technischen Aufwand betrieben, um das sumpfige Gebiet um sie herum mit Windmühlen und Pumpen trockenzulegen. In Frankreich blockierte der berühmte Kardinal Richelieu La Rochelle mit einem gewaltigen befestigten Damm über die Bucht. In Italien hielt die Inselstadt Mantua monatelang stand und sprengte mit einem pulverbeladenen Floss einen Damm der Angreifer und die modernen Verteidigungsanlagen von Casale und die Pest stellten den berühmten Ambrogio Spinola vor eine unüberwindbare und schließlich tödliche Herausforderung. In Deutschland verteidigte ein Schotte in schwedischen Diensten Stralsund gegen das tödliche Sperrfeuer und die Sturmangriffe Wallensteins. Bei Magdeburg scheiterte der Plan, eine kaiserliche Flotte in der Ostsee zu finanzieren - und in Polen lieferte sich der junge schwedische König Gustav Adolf bei Danzig ein Duell mit den Flügelhusaren. In diesem Video sehen wir uns diese sieben Belagerungen auf etwas andere Weise an, als das die meisten Historiker tun. Anstatt jede separat, als einzelnes Ereignis zu betrachten, betten wir sie in die Ereignisse in Europa ein und stellen sie chronologisch dar. Indem wir zwischen den Belagerungen hin- und her springen können wir besser aufzeigen, wie sie zusammenhingen und wie sie den Dreissigjährigen Krieg beeinflusst haben.

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