Am Schauplatz : Von Schlossherren und Schlossfrauen [21.10.21]

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Österreich ist reich an Schlössern und Burgen – über das Land verteilt sind es mehr als 1.000. Wo früher ausschließlich der Adel wohnte, sind es heute oft Private, die sich eine historische Luxusimmobilie leisten – als weitläufiges Sommerdomizil, für Feste und Repräsentationszwecke, als Hotel oder einfach aus Liebhaberei. Wer allerdings als Nachkomme einer alten Adelsfamilie ein Schloss oder eine Burg geerbt hat, findet sich oft in der Situation, das Erbe nur mit Ach und Krach erhalten zu können. An Verkauf ist allein aus Familientradition nicht zu denken. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Von Schlossherren und Schlossfrauen“ – zu sehen am Donnerstag, dem 21. Oktober 2021, um 21.05 Uhr in ORF 2 – war Tiba Marchetti in ganz Österreich unterwegs und hat Schlossherren und Schlossfrauen besucht, um sich abseits von Märchen, Kitsch und Tratsch anzusehen, wie das Leben auf einem Schloss wirklich ist. Vier Familien haben ihre Schlosstore geöffnet.

Carl Philip Clam-Martinic hat die Burg Clam in Oberösterreich geerbt, in 17. Generation eines alten Adelsgeschlechts lebt er mit seiner Familie in der Burg. Ehefrau Stephanie ist gebürtige Französin und mit den drei Kindern unter der Woche in Wien. Im Ort Klam, am Fuße des Granitfelsens, auf dem die Burg seit vielen Jahrhunderten thront, wird Carl Philip „der Graf“ genannt. Sein Großvater durfte sich ganz offiziell so nennen. Er hat noch mit Gesinde in der Burg gelebt, deren Instandhaltung Unsummen verschlingt. „Ich bin reich an Steinen, nicht steinreich“, lacht Carl Philip Clam.

Davon weiß auch Johannes Waldburg-Zeil ein Lied zu singen. Er ist Schlossherr des Schlosses Rohrau in Niederösterreich und der Harrachschen Gemäldesammlung. Sich selbst beschreibt er als Landwirt, Gärtner, Hochzeitsplaner, Vermieter und Hausbesorger. „Ich sage immer, das Schloss besitzt mich, nicht umgekehrt“. Seine Ehefrau Uschi war Reitpädagogin, heute schupft sie mit Johannes alles rund ums Schloss. „Ich habe meinen Mann geheiratet und mit ihm auch gleich meinen Beruf“, sagt sie. Etwas vom Besitz zu verkaufen kommt für beide nicht in Frage.

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