Lok 11sm - Lastprobefahrt Brohl-Lützing - Engeln

Am 15. April 2015 absolvierte die 11sm (Bauart B'Bn4vt) als letzte erhaltene Originaldampflok der Brohltalbahn, nach der aufwendigen und mehrere Jahre andauernden Aufarbeitung, eine erste Probefahrt über die komplette Strecke hinauf bis Engeln. Der 5,5 km lange Steilstreckenabschnitt Oberzissen - Engeln zählt mit einer Neigung von bis zu 1 : 20 zu einer der steilsten Adhäsionsstrecken mit 1000mm Spurweite in Deutschland und verlangte der Maschine ihre volle Leistung ab. Der Einsatz bis Engeln kann nach den vielen Jahrzehnten der Abstellung und anschließenden Aufarbeitung sicher als kleine Sensation bezeichnet werden.

Die Malletlok 11sm (Typ M.105) wurde 1906 von Humboldt in Köln-Kalk unter der Fabrik-Nr. 348 gebaut und zusammen mit zwei Schwesterlokomotiven an die Brohltalbahn geliefert. Bis 1966 stand die 11sm im Dienst und wurde nach ihrer Abstellung von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (DGEG) erworben. Die DGEG stellte die Lok ab Oktober 1975 in ihrem Museum in Viernheim aus. Als die DGEG 1989 gezwungen war das Museum in Viernheim aufzulösen, konnte die 11sm als Leihgabe zurück nach Brohl geholt werden, wo sie im Juni 1989 eintraf. Im Herbst 1998 erwarb die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V. (IBS) die Maschine von der DGEG. Im Jahr 2008 wurde die Lok zur betriebsfähigen Aufarbeitung bei der MaLoWa nach Benndorf im Mansfelder Land transportiert. Im Rahmen der Aufarbeitung erhielt die Maschine u.a. einen neu gefertigten Kessel. Am 25.Februar 2015 konnte die instandgesetzte Lokomotive schließlich wieder in Brohl in Empfang genommen werden. Ab 01. Mai 2015 verkehrt die 11sm dann wieder regelmäßig vor Personenzügen im Brohltal, zunächst jedoch nur zwischen Brohl und Oberzissen.
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