Perfektionismus – Lohnt sich der ganze Stress überhaupt? | Quarks Dimension Ralph

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Perfektionismus – das klingt vorteilhaft. Aber Perfektionist zu sein, ist oft auch stressig. Ralph Caspers hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit dem Thema gemacht – und fragt in diesem Video, ob sich Perfektionismus überhaupt lohnt.

Aber zuerst: Was ist Perfektionismus eigentlich? Die Psychologen Paul Hewitt und Gordon Flett teilen Perfektionismus in drei Kategorien ein: selbstorientierter Perfektionismus, sozial vorgeschriebener Perfektionismus und fremdgerichteter Perfektionismus.
Selbstorientierte Perfektionisten haben oft übermäßig hohe Ansprüche an sich selbst. Das heißt, sie bewerten sich selbst sehr kritisch, wenn ihre Leistungen nicht so sind, wie sie sich die vorgestellt haben.
Menschen mit sozial vorgeschriebenem Perfektionismus haben oft das Gefühl, andere Menschen würden von ihnen Perfektion erwarten. Deshalb fühlen sie sich ständig von anderen bewertet und setzen sich selbst unter Druck.
Menschen, deren Perfektionismus fremdgerichtet ist, sehen ständig, was andere falsch machen und können es nicht ertragen, wenn nicht genau nach ihren Vorstellungen und Maßstäben gearbeitet wird.

Gibt es eine Ursache für Perfektionismus? Tatsächlich spielen dabei die Gene – wie so oft – eine Rolle. Die beeinflussen nämlich, wie stressresistent wir sind oder ob wir dazu neigen, Angst vorm eigenen Versagen zu haben. Alles in allem ist der Einfluss der Gene aber nicht so groß wie der Einfluss der Erfahrungen, die man im Lauf seines Lebens macht; sei es mit Freunden, in der Schule oder mit den Eltern.

Ist Perfektionismus nun gut oder schlecht? Forschende unterscheiden dafür den „failure-avoiding perfectionism“ und den „excellence-seeking perfectionism“. Der „failure-avoiding perfectionism“ kann zu zwanghaftem Fehlervermeiden führen, was enormen Stress und Angst verursacht und im Extremfall Depressionen, Zwangsstörungen und Essstörungen verstärken kann.
Bei den Perfektionisten, die in erster Linie nach Exzellenz streben und sich keine Sorgen darum machen, ob sie scheitern könnten oder nicht, sieht es etwas entspannter aus. Ein „guter“ Perfektionismus wäre deshalb „excellence-seeking perfectionism“; auf Deutsch etwa „perfektionistisches Streben“. Das bedeutet, man will immer das bestmögliche Ergebnis erreichen und setzt sich selbst hohe Ziele.
Perfektionismus kann also sowohl eine Quelle für Stress sein als auch ein Antrieb für gute Leistungen. Ob sich diese positive Art von Perfektionismus aber am Ende auch wirklich lohnt, erzählt euch Ralph im Video.


Kapitel
0:00 Intro – Ralph und sein Perfektionismus bei Wissen macht Ah!
1:08 Was ist Perfektionismus überhaupt?
3:19 Wie kommt es zum Perfektionismus?
6:23 Ist Perfektionismus gut oder schlecht?
7:53 Ist perfektionistisches Streben lohnenswert?


Autor:innen: Verena Böttcher, Katrin Krieft, Ralph Caspers
Beratung: Dr. Christine Altstötter-Gleich
Schnitt und Grafik: Viktor Schenk (Thestrangestthing)
Sounddesign: Florian Ebrecht
Redaktion: Nasibah Sfar

Link- und Lesetipp
Wissenschaftlicher Online-Test zum Perfektionismus (Englisch):
https://www.idrlabs.com/multidimensio...

Persönlichkeit: Kann ich ein anderer Mensch werden?
   • Persönlichkeit: Kann ich ein anderer ...  


Unsere wichtigsten Quellen
Paul Hewitt und Gordon Flett: Perfectionism and Depression: A Multidimensional Analysis;
in: Journal of Social Behavior and Personality, 1990
https://www.proquest.com/openview/85f...

Paul Hewitt und Gordon Flett: Perfectionism in the self and social contexts: Conceptualization, assessment, and association with psychopathology;
in: Journal of Personality and Social Psychology, 1991
PDF: https://hewittlab.sites.olt.ubc.ca/fi...

Dana Harari et al.: Is perfect good? A meta-analysis of perfectionism in the workplace;
in: Journal of Applied Psychology, 2018
PDF: https://faculty.wharton.upenn.edu/wp-...

Perfectionism is increasing over time: A meta-analysis of birth cohort differences from 1989 to 2016;
in: Psychological Bulletin, 2019
PDF: http://ray.yorksj.ac.uk/id/eprint/262...

Perfectionism and the Big Five: Conscientiousness predicts longitudinal increases in self-oriented perfectionism;
in: Personality and Individual Differences, 2009
https://www.researchgate.net/publicat...

Is it better not to think about it? Effects of positive and negative perfectionistic cognitions when there is increased pressure to perform;
in: Stress & Health, 2020
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/1...


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