Tonfolge: c¹-e¹-g¹-a¹-c²
Die Glocken wurden im Jahr 1964 von Rudolf Perner in Passau gegossen und entwickeln in Kirchennähe eine gigantische Lautstärke.
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Die Gemeinde Rott liegt zwischen Landsberg und Weilheim und zwischen Ammersee und Lech.
Der Spitzturm der alten Pfarrkirche prägt das Ortsbild, während die nahegelegene neue Pfarrkirche mit dem niedrigen Turm im "Häusermeer" von Rott kaum auffällt.
Die alte Kirche St. Johann war im Laufe der Jahrhunderte immer wieder zu klein geworden und auch einige Male, allerdings immer ungenügend, erweitert worden. Nach der Erweiterung von 1724 und der Umgestaltung 1780 klagte im Jahr 1842 der damalige Pfarrer schon wieder, dass die Kirche zu klein sei. Rott hatte damals ca. 350 Einwohner.
Pfarrer Vidal nahm 1930 bei etwa 600 Seelen in Rott den Kampf um eine Erweiterung erneut auf. Neun Jahre später lagen bereits Pläne, ja sogar ein Modell für einen Anbau an die alte Kirche vor, doch der Beginn des Zweiten Weltkrieges ließ alles im Sande verlaufen.
Das Problem spitzte sich zu, als im April 1946 über 325 Heimatvertriebene die Bevölkerungszahl in Rott rapide wachsen ließ.
Auch Pfarrer Baumgartner – von 1953 bis 1885 in Rott – tat sich anfangs trotz der nun 900 Seelen schwer, die Rotter von einem notwendigen Kirchenneubau zu überzeugen und sie zu schweren finanziellen Opfern zu bewegen. Als er durch Sammlungen – er ging persönlich von Haus zu Haus – und durch einen Zuschuss der Gemeinde einen Grundstock an Finanzen zusammen hatte, konnte die Planung beginnen. Im 11. Oktober 1963 erfolgte der erste Spatenstich.
Anfangs November 1963 begannen die Bauarbeiten nach den Plänen des Architekten Adolf Kreuzer und dank der fleißigen Maurer wuchsen die Mauern in diesem Jahr noch bis zu dem Betonband, das die Kirche in der Mitte durchzieht. Der Kran stand in der Mitte des Hauptschiffes, der gesamte Beton wurde damals noch an der Baustelle gemischt Am 21.12.1963 war bereits feierliche Grundsteinlegung, im Juni 1964 war „Hebauf. Am 10. Januar 1965 wurde die neue Kirche durch Diözesanbischof Dr. Josef Stimpfle eingeweiht, Pfarrer Baumgartner hatte sein Werk vollbracht und die jahrhundertelange Raumnot war damit beendet.
Große Debatten um den Standort der neuen Kirche gab es nicht, denn bereits im Jahr 1953 hatte die Gemeinde einen neuen Friedhof am damals westlichen Ortsrand angelegt. Der niedrige Turm mit Glockengeschoss sollte bewusst dem alten Kirchturm nicht Konkurrenz machen. Zwischen der Sakristei, dem Seitenschiff, dem Turm und der Friedhofsmauer ergab sich ein einladender Innenhof.
Wer durch das Hauptportal die Kirche betritt, dessen Blick streift zuerst unwillkürlich über die Nordwand der Kirche. Er entdeckt dort einen Kreuzweg in einer wuchtigen Größe, eigenwillig gestaltet als Gesamtkomposition statt einzelner Stationen.
Christus, der sein Kreuz trägt, will uns Vorbild sein in allen Nöten und Lasten des Lebens. „Wer mein Jünger sein will, der nehme sein Kreuz und folge mir nach!“ Wie jedes menschliche Leben mit dem Grab für diese Welt abgeschlossen wird, so endet auch dieser Kreuzweg mit der Grablegung Jesu.
Doch Golgotha und das Grab sind nicht das Ende. Der Blick des Beschauers geht weiter und wird gefangen von der Größe, der Mächtigkeit und Farbigkeit des Altarbildes in der Konche hinter dem Altar. Hoch ragt das Kreuz vom Boden bis zur Decke. Aus dem Kreuz von Golgotha, dem Kreuz der Schmach und der Schmerzen ist nun das triumphale Siegeszeichen geworden. Das Kreuz ist Lebensbaum geworden. Es mündet nach oben in die achtstrahlige Sonne, das Symbol für Glückseligkeit, für Gott.
Der thronende Christus, machtvoll in weißer Farbe, ist hier der Herr über den Tod, der Sieger am Kreuz. Mit seiner Rechten weist er nochmals zurück auf den Kreuzweg und das Lamm, das seinen Opfertod bedeutet. Unsichtbar stehen über allem die Worte des Herrn: „Musste Christus nicht das alles leiden und so in seine Herrlichkeit eingehen?“
Wie der Künstler schreibt, dachte er bei der Gestaltung dieser imposanten Freskowand auch an die Stelle im Matthäusevangelium, in der es heißt: Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen… und sie werden den Menschensohn kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit.
Und unser Blick sollte noch weiter wandern zum Ambo. In Bronze gestaltet ein Engel, der uns verkündet: Er ist auferstanden. Ja, er will uns zurufen: Auch dein Grab wird sich öffnen, auch du wirst auferstehen! Dies ist die frohe Botschaft, die hier vom Ambo aus verkündet wird.
(Quelle: https://www.rott-lech.de/einrichtunge...)
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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav
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