Hamburg [D.-HH] - evang. Hauptkirche St. Michaelis, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)

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Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Geläutes der berühmten Hamburger Hauptkirche St. Michaelis in der Hamburger Innenstadt. Die Kirche gilt als das Wahrzeichen der Stadt Hamburg und wird auch liebevoll "Michel" genannt. Mit ihrem 132,14Meter hohen Turm ist das Bauwerk bereits von weitem zu sehen und galt in der Seefahrt immer als Blickpunkt und Markenzeichen der Hansestadt. Das Gebäude wurde in seiner heutigen Form 1912 errichte, nachdem der ursprüngliche Bau im Jahre 1750 bedingt durch Lötarbeiten am Kupferdach der Turmhaube, Feuer fing. Der Turm stürzte daraufhin ein, durchbrach das gesamte Kirchenschiff und die Kirche brannte bis auf ihre Grundmauern nieder. Auch der Vorgängerbau aus dem Jahr 1647 wurde Opfer eines Blitzeinschlages, welcher einen großen Kirchenbrand auslöste, der die gesamte Kirche vollständig vernichtete.
Im ersten Weltkrieg blieb die Kirche glücklicherweise vollständig unbeschädigt. Zunächst meinte es auch der zweite Weltkrieg gut mit ihr und auch hier blieb sie wie durch ein Wunder fast vollständig unbeschädigt. Doch 1944 und 1945 trafen schließlich auch etliche Bomben das Hauptschiff, wodurch es stark beschädigt wurde. Die hieraus entstandenen Schäden wurden von 1947 bis etwa 1952 beseitigt und repariert. Seit 1983 wurde und wird an der Kirche sehr aufwendig renoviert. So wurden zum Beispiel der Turm vollständig erneuert, der Innenraum der Kirche komplett und sehr aufwendig saniert, die Krypta renoviert, das Kupferdach erneuert und die Urschlagmelodie wieder durch zwei neue Uhrschlagglocken vervollständigt. Seither finden in der Kirche circa 2500 Menschen platz.
Der 132,14Meter hohe Glockenturm der Kirche beherbergt ein sechsstimmiges Bronzegeläut. Im Jahre 1909 wurden für den Michel nach dem Wiederaufbau zehn Glocken gegossen, darunter vier für den Uhrschlag. Im Jahre 1917 mussten neun der zehn Glocken (bis auf die kleinste Läuteglocke) für Kriegszwecke wieder den Turm verlassen, um Sie für Rüstungszwecke zu missbrauchen. Alle Glocken bis auf eine wurden eingeschmolzen. Die verbliebene Glocke wurde auf einem Glockenfriedhof in der Eifel wiederentdeckt und zurückgekauft. Im Jahr 1924 lies die Gemeinde bei Schilling in Apolda erneut zwei Urschlag- und drei Läuteglocken gießen. Im zweiten Weltkrieg mussten diesmal alle Glocken den Turm verlassen, jedoch kehrten alle Glocken im Jahre 1947 wieder unversehrt in den Michelturm zurück.
Die größte der heutigen Glocken fehlte jedoch seit 1917. Deshalb entschied sich die Gemeinde dazu, wieder eine große Grundglocke für das Geläut gießen zu lassen. Im März 2000 wurde schließlich, nachdem sich ein anonymer Spender gefunden hatte, die große Jahrtausendglocke bei Bachert in Heilbronn gegossen. Diese Glocke war jedoch nur von kurzer Dauer, da sich durch schlechte Gussqualität ein Riss in der Glocke bildete, der im Jahr 2008 für einen Neuguss bei Bachert in Karlsruhe sorgte. Mit einem Gewicht von knapp über 9.000kg besitzt der Michel derzeit die schwerste Glocke der Stadt Hamburg.
Im Jahr 2015 wurde die Uhrschlagmelodie wieder durch zwei Bronzeglocken der Glockengießerei Rincker aus Sinn zu einem vierstimmigen Uhrschlaggeläut vervollständigt.

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LÄUTEGLOCKEN:
Glocke 1 (Jahrtausendglocke) | f°+3 | 9.040kg | d=2.340mm | 2008, Bachert (Karlsruhe)

Glocke 2 (Bürgerglocke) | a°+2 | 4.911kg | d=1.960mm | 1924, Schilling (Apolda)

Glocke 3 (Schifffahrtsglocke) | c'+4 | 2.856kg | d=1.660mm | 1924, Schilling (Apolda)

Glocke 4 (Gemeindeältestenglocke) | d'+3 | 2.012kg | d=1.450mm | 1909, Schilling (Apolda)

Glocke 5 (Pastorenglocke) | e'+2 | 1.355kg | d=1.280mm | 1924, Schilling (Apolda)

Glocke 6 (Kirchenvorsteherglocke) | f'±0 | 1.102kg | d=1.220mm | 1909, Schilling (Apolda)

Disposition: f°, a°, c', d', e', f'


UHRSCHLAGGLOCKEN:
c' | 1974, Schilling (Heidelberg)
d' | 2015, Rincker (Sinn)
e' | 1974, Schilling (Heidelberg)
g' | 2015, Rincker (Sinn)

Disposition: c', d', e', g'

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Quellen: ~Wikipedia, Artikel zum Hamburger Michel (Geschichtlicher Teil, Glockenabschnitt); Seite der Hauptkirche St. Michaelis; eigene Informationen und Bilder


Ein ganz großes Dankeschön geht an die Mitarbeiter des Hamburger Michel für die Ermöglichung und die Zusage zum Erstellen der Aufnahmen. Auch sei dem netten Küsterteam für die unkomplizierte Zusammenarbeit und das Aufschließen der Türen gedankt.
Auch möchte ich Jörn für die wunderbare Zusammenarbeit und die tolle und gelungene Woche danken. Es war klasse! :-)

Glockentürme und Glockenstuben sind keine öffentlicher Zugang. Diese Aufnahme wurde organisiert und die Videos unter der Einverständniserklärung der jeweiligen Gemeinde erstellt und veröffentlicht.
Bei der Verwendung meiner Videos bin ich als Urheber darüber in Kenntnis zu setzten. Ebenfalls benötigt der User anschließend meine schriftliche Genehmigung für die anschließende Verwendung der Aufnahmen.

(c) Angelusglocke 2020


Aufnahmedatum: Mittwoch, 29.07.2020 im Rahmen eines Sonderläutens.

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