Schöne Rundwanderung auf Tirols Hochplateau in der Region Seefeld

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Wunderschöne Rundwanderung in der Region Seefeld: Von Mösern vorbei an der Lottenseehütte und der Wildmoos-Alm bis hinauf zum Brunschkopf (1.510 m) und entlang drei idyllischer Bergseen.

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Wir beginnen den Tag in Seefeld direkt. Bei herrlichem Wetter schlendern wir durch das gemütliche Örtchen. Es ist eine typisch österreichische Kulisse, finde ich. Verzierte Hausfassaden, hölzerne Balkone und bunt bewachsene Blumenkästen. Idylle pur. Ein Zeichen der Wiedererkennung Seefelds liegt am Ortsausgang. Hier, in der Nähe des Stadions, in dem im Winter die Langläufer ihre Runden drehen, steht das Seefelder Seekirchl. Das ist eines der beliebtesten Fotomotive in Seefeld.

Wir fahren weiter bis nach Mösern. Dort parken wir und hier beginnt die Wanderung. Insgesamt 12 km sind es über das Hochplateau. Dabei werden nur 380 Höhenmeter überwunden und es geht vorwiegend über eine breite, gut ausgebaute Wege hinweg. Somit ist die Tour auch für Anfänger sehr gut machbar.

Nach nur wenigen Kilometern erreichen wir bereits die Lottenseehütte. Und davor liegt einer der periodischen Bergseen. Wir haben Glück, denn der Lottensee ist sogar zu sehen. Meist tauchen diese unterirdisch gespeisten Seen nach starken Regenfällen, oder nach der Schneeschmelze auf. Man geht davon aus, dass dann die unterirdischen Karstgänge überlaufen und das Wasser somit an die Oberfläche tritt. Und trotzdem überraschen die Seen immer wieder, in dem sie unvorhersehbar sind. Bisher ist es noch nicht gelungen, genau zu sagen, wann einer der Seen auftaucht. Somit ist es immer wieder eine kleine Überraschung, wenn man davor steht und plötzlich Wasser darin ist.

Wir kehren in der Lottenseehütte ein und teilen uns einen leckeren Germknödel. So startet der Tag doch gut. Das ist ein Frühstück nach meinem Geschmack. Nachdem wir die Beine kurz hochgelegt haben, geht es dann also weiter. Nächstes Ziel ist der Wildmoossee. Der soll auch nur manchmal zu sehen sein und ist gar nicht so weit entfernt.

Nach weiteren 20 Minuten Gehzeit laufen wir auch schon an der Fläche vorbei, an der der See normalerweise liegt. Hier haben wir wohl nicht so viel Glück. Wir können zwar eine Pfütze erkennen, ansonsten hat der Wildmoossee keine Ähnlichkeit mit einem großen Bergsee. Der ist also diesmal nicht so prall gefüllt. Macht nichts. Dafür sieht es super idyllisch aus, wie die Kühe in der Bergkulisse grasen. Denn im Hintergrund sehen wir schneebedeckte Gipfel aufragen, die einen tollen Kontrast zu den sattgrünen Almwiesen darstellen, auf denen wir unterwegs sind.

Wir folgen dem breiten Pfad weiter. Es kommen uns zum Teil Radfahrer entgegen und wir sehen auch Familien mit Kinderwagen. Bis hierhin ist der Pfad also nie sonderlich schwierig. Dann taucht ein weiterer See auf. Den hatte ich nicht auf dem Schirm. Es sieht aber toll aus, wie sich die Berge in der ruhigen Wasseroberfläche spiegeln. Und direkt dahinter liegt die Wildmoos-Alm. Wir werden von zünftiger Musik begrüßt, finden einen Platz im großen Außenbereich und ich staune nicht schlecht. Diese Hütte ist wirklich was besonderes. Draußen gibt es Schnaps zur Selbstbedienung. Wenn ihr euch ein Gläschen genehmigt, könnt ihr in ein Sparschwein eine kleine Spende einwerfen. Im Inneren, der Gastraum, ist auch sehr spannend eingerichtet. Und die Brettljause, die wir uns schmecken lassen, ist riesig. Die reicht locker für zwei Personen. Angeblich ist diese Hütte vor allem bei Deutschen sehr beliebt.

Gestärkt folgt nun der anstrengendste Teil der Tour. Bisher ging es vorwiegend eben hin, aber irgendwo müssen sich die Höhenmeter ja noch verstecken. Dazu geht es nun steil zum Brunschkopf hinauf. Wir schlängeln uns über den Wald nach oben. Teils über einen Pfad, dann wieder über hölzerne Treppenstufen. Und nach ein paar schweißtreibenden Serpentinen erreichen wir eine große Aussichtsplattform. Der Blick ist genial. Seefeld liegt unter uns. Am Horizont sind die Zillertaler Alpen, das Karwendel und das Wettersteinmassiv zu sehen.

Und anschließend geht es nur noch bergab. Letztes Ziel: Möserer See. Der beliebte Badesee ist tatsächlich immer da und ich ärgere mich ein bisschen, dass ich die Badesachen vergessen habe. Gerne wäre ich in das kühle Nass gehüpft. Dafür stoßen wir am Ende der Tour mit einem (alkoholfreien) Weißbier an.

Ein weiterer Tipp in der Nähe ist ein Besuch der Leutascher Geisterklamm. Hier könnt ihr über schwindelerregende Stege durch die Klamm spazieren und am Ende wartet eine 43 Meter hohe Brücke. Das ist auch mehr als genial!

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