In unserer heutigen Aktienanalyse schauen wir uns das Unternehmen von Brenntag einmal genauer an. Brenntag ist ein deutsches Unternehmen, welches zur Zeit Weltmarktführer in der Chemiedistribution ist. Dabei sollte jedoch erwähnt werden, dass Brenntag lediglich 7% der Marktanteile dort besitzt und wir es hier mit einem sehr fragmentierten Markt zutun haben. Das positive hierbei ist jedoch, dass damit auch noch jede Menge potentielles Wachstum möglich ist.
Dieses Wachstum erreich Brenntag aber nicht nur aus der Entwicklung der eigenen Geschäftstätigkeit, sondern stellt jedes Jahr 400-500 Millionen € zur Verfügung, um damit Akquisitionen zu betreiben. Dies liegt hauptsächlich an dem Geschäftsmodell, da man als Chemiedistributor nicht eine große „Zentrale“ haben kann, von der man aus alles steuert, sondern man braucht ein ganzes Netzwerk und braucht Niederlassungen in der Nähe der großen Chemieproduzenten und den jeweiligen Abnehmern. Brenntag hat zum Beispiel in Deutschland 20 verschiedene „Niederlassungen“.
Zur Entwicklung des operativen Geschäftsbereich wird sehr schnell ersichtlich, dass wir wie die allgemeine Chemiebranche sehr zyklisch anfällig sind und daher immer wieder Jahre habe, in denen der Umsatz um mehr als 10% steigt oder genau umgekehrt. Im Gegensatz zur Chemieherstellung hat man jedoch als Distributor den Vorteil, dass man eigentlich dauerhaft eine Gewinn-Marge erzielt, auch wenn die mit nachlassender Nachfrage etwas geringer ausfällt, ist diese jedoch weiterhin vorhanden (ca. 3%).
Somit kann das Unternehmen von der regelmäßigen Ertragskraft und der Marktstellung als relativ sicher eingestuft werden.
Die finanzielle Position des Unternehmens sieht soweit auch erstmal relativ gut aus, wobei man überlegen könnte hier die Netto-Verschuldung leicht zu senken, um höhere Zinszahlungen auf die Verschuldung in der Zukunft zu vermeiden. Trotzdem ist es aber kein Grund zur Sorge zum aktuellen Zeitpunkt.
In unserem Analyse-Tool und der Aktienanalyse wird deutlich, dass Brenntag zwar kein absolutes Oberschnäppchen ist, aber für die Ertragskraft, Entwicklungspotential und aktuelle Marktposition erstmal relativ günstig bewertet ist und man hier überlegen könnte eine langfristige Position aufzubauen
Alle Informationen innerhalb des Videos habe ich entweder aus den Unternehmensberichten oder aus geprüften Berichten bzw. den Dokumente der Börsenaufsicht (z.B. SEC). Andernfalls nutze ich Sekundärquellen wie: morningstar.de und seekingalpha.com
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Über meinen Kanal:
Ich verfolge den Ansatz des value-investings und bewerte daher verschiedene Aktien mit Hilfe des Discounted Cashflow Verfahrens (DCF). Dazu sind die Videos meistens nach folgendem Schema aufgebaut:
1. Wie viel Zahl ich für das gesamte Unternehmen (Marktkapitalisierung)
Wie läuft das operative Geschäft: Umsatz, Gewinn/Verlust, Free Cashflow
Daraus abgeleitet wird der KGV ermittelt, auch wenn dieser keine direkte Aussagekraft besitzt
2. Wirtschaftliche Situation des Unternehmens, um einer Insolvenz und damit einer Liquidationsgefahr (Totalverlust) erkennen zu können
Wie viel Cash (kurzfristige Vermögenswerte) besitzt das Unternehmen
Wie viel Schulden hat das Unternehmen
Hiermit können wir den Netto-Cash Bestand ausrechnen
Wie viele Assets besitzt das Unternehmen
Daraus abgeleitet wird das KBV ermittelt, auch wenn dieses wie das KGV erstmal keine direkte Aussagekraft besitzt
3. Entwicklung der letzten Jahre, um eine Grundlage der zukünftigen Gewinne zu treffen
Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Aktien innerhalb der letzten fünf Jahre, um zu schauen, ob eine Verwässerung der Unternehmensanteile stattfindet/stattfand
Umsatzwachstum im Durchschnitt die letzten fünf Jahre
Umsatzwachstum im letzten Jahr
4. Prognostizierung zukünftiger Gewinne, da ein Unternehmen immer soviel Wert ist, wie es bis zu seiner Pleite an Gewinne erwirtschaftet. Diese Gewinne werden auf den heutigen Tag abgezinst und unsere Rendite „rausgerechnet“. Diese werden auf die einzelne Aktie heruntergerechnet, wodurch sich der faire Preis der Aktie ergibt. Da wir Zukunftsannahmen treffen, können diese durch unvorhergesehene Ereignisse beeinflusst werden, weshalb ich ebenfalls eine margin of safety (50%) nutze.
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