Die Christkönigsglocke g°, auch "Bürgerglocke" genannt, wird repariert.
Gesamtispo: g° b° d' f' g' b'
Alle Glocken wurden 1937 von der Giesserei H. Rüetschi AG in Aarau gegossen.
Die grosse Glocke der St. Remigiuskirche in Sirnach -- seit den 80iger Jahren gesprungen -- wird über die Sommermonate in der Glockengiesserei Eijsbouts in Asten, Holland, repariert. Kirchturm, Glockenstuhl sowie Dach und Mauerwerk werden in dieser Zeit einer eingehenden Restauration unterzogen.
An der Kirchgemeindeversammlung vom 14. März 2012 haben die Stimmbürger der Glocken-Reparatur sowie der Sanierung des Glockenstuhls zugestimmt. Vor 75 Jahren wurde die grosse Glocke von den Sirnacher Bürgern gestiftet und in feierlicher Zeremonie von Bischof Franziskus von Streng geweiht. Eine riesige Menschenmenge hatte damals der Weihe und dem Handaufzug in den Glockenturm beigewohnt. Mitte der 80iger Jahre bemerkte man, dass die Glocke gesprungen war. Während 25 Jahren wurde viel über die Glockenreparatur gesprochen, aber die Vorstösse durch die Bürger bei der Kirchenvorsteherschaft haben nicht gefruchtet. Ein schriftlicher Antrag der Bürger auf die Kirchgemeindeversammlung 2010 brachte dann aber den Stein ins Rollen. Die 2011 eingeholten Offerten ergaben für die totale Sanierung einen Finanzbedarf von 250 000 Franken. Den Zuschlag erhielt die Glockengiesserei Rüetschi in Aarau, welche auch schon 1937 die Glocke gegossen hatte.
Der neue Anlauf hatte sich gelohnt. Die Zustimmung der Kirchgemeinde und die abgesicherten Finanzen haben das top motivierte Team -- die Glockenkommission mit Urs Seiler, Vorsitzender der Kommission, Roman Gründler, Vertretung Bürgergemeinde Sirnach, Josef Hollenstein, Messmer kath. Kirche Sirnach, Daniel Franzen, Mitglied kath. Kirchenvorsteherschaft (Finanzen), Josef Müller, Organisator Festivitäten und Gisela Schneider, Mitglied kath. Kirchenvorsteherschaft (Aktuarin) -- bewogen, die grosse organisatorische und administrative Arbeit in Angriff zu nehmen.
Der stolze Kirchturm strahlt Würde und Erwartung aus, so als wüsste er, dass er in naher Zukunft wieder „Herberge" für die sanierte grosse Glocke sein darf. Die „Verpackung" -- das riesige Baugerüst -- zieht sich hinauf bis zum Turmdach und ermöglicht so, allfällige Schäden an Dach und Mauer zu erkennen und zu beheben. Hauptgrund jedoch ist die Demontage der Glocken und die gründliche Restaurierung des Glockenstuhls, eine immense Herausforderung für die Glockenbauer.
Am Weissen Sonntag, 15. April 2012 begleitete das Glockengeläut die Erstkommunikanten zur Kirche . Abends um 19 Uhr schlugen dann die sechs Glocken zum letzten Mal die Stunde und tönten weit durchs Dorf -- eine erwartungsvolle Stille folgte.
Am 23. April 2012 wurde die Durchgangsstrasse von zirka 8 bis 10 Uhr gesperrt. Die Turmöffnung zum Gemeindehaus hin ermöglichte dann einem Kran, die gerissene Glocke aus dem Turm zu heben und auf einen Lastwagen abzusetzen. Die weite Reise nach Amsterdam konnte starten. In der Glockengiesserei Eijsbouts werden während rund drei Monaten die anspruchsvollen Schweissarbeiten ausgeführt.
Im Jahre 1937 wurde die grosse Glocke per Handaufzug in den Kirchturm gehievt. So soll es nach 75 Jahren wieder sein. Am 18. August kommt die sanierte Glocke nach Sirnach zurück und soll innerhalb eines fröhlichen Dorffestes wieder ihren Platz im Turm der St. Remigiuskirche einnehmen. Nach der feierlichen Segnung um zirka 10 Uhr werden 150 Schulkinder am gleichen Strick ziehen. Diese Muskelkraft braucht es, um die rund sechs Tonnen schwere Glocke in einer guten Stunde mittels Glockenaufzug mit einer 8-fachen Übersetzung in den Turm zu heben. Zu diesem nicht alltäglichen Akt sowie zum anschliessenden Fest ist die Bevölkerung ganz herzlich eingeladen.
Am Tag des Kirchenpatrons St. Remigius, am 23. September 2012, werden die sechs Kirchenglocken die Einwohner zum Gottesdienst einladen. Zum ersten Mal nach einer langen Pause wird dann die grosse Glocke mit ihrem warmen tiefen Ton den Klang der fünf „Kolleginnen" vervollständigen. Ein langersehnter Augenblick für die Bürger von Sirnach, eine Erfüllung für die katholische Kirchgemeinde Sirnach, eine Bereicherung für das ganze Dorf. (Quelle: kath-tg.ch)
Meinen besonderen Dank geht an FraumuensterZuerich, der mir freundlicherweise die Tondokumente und 3 Bilder zur Verfügung gestellt hat. Das Geläute wurde im Jahre 2006 aufgenommen. So ertönte es die letzten mindestestens 27 Jahre.
Aufnahme vom 23. April 2012
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