Zuviel Kalium im Blut & die gefährlichen Folgen: Herzrhythmusstörungen & Herztod durch Hyperkaliämie

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Nehmen Sie vielleicht oft Kaliumtabletten zu sich? Auch zu viel Bananen können zu einer Hyperkaliämie führen. Ca. 200.000 Menschen in Deutschland haben pro Jahr eine manifeste Hyperkaliämie also viel zu viel Kalium im Blut.

Wofür brauchen wir Kalium?
Kalium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff. Es liegt größtenteils in Zellen vor, v. a. in Muskelzellen, aber auch in Zellen der Leber und Knochen und in roten Blutkörperchen. In den Körperzellen selbst ist Kalium das wichtigste Elektrolyt. Warum? Kalium ist entscheidend an der Weiterleitung von Muskel- und Nervenreizen beteiligt und so mitverantwortlich für die Funktion von Herz und Muskulatur. Außerdem ist es neben Natrium und Chlorid ein wesentlicher Bestandteil unseres Elektrolythaushalts und beeinflusst die Säuren-Basen-Regulation. Eine gesunde erwachsene Person sollte täglich etwa 4.000 mg Kalium aufnehmen. Und das kriegen wir i. d. R. auch leicht hin. Denn Kalium findet sich eigentlich in fast allen Lebensmitteln. Wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Der Kalium-Gehalt in unverarbeiteten Lebensmitteln ist immer höher als in verarbeiteten. Teilweise enthalten verarbeitete Produkte bis zu 50 % weniger Kalium. Beim Gemüse und Obst sind z. B. 1) Tomaten, 2) Möhren, 3) Bananen und 4) Aprikosen sehr kaliumhaltig und auch 1) Erdnüsse, 2) Mandeln, 3) Cashewkerne und sogar 4) Kakao enthalten viel Kalium. Also trägt sogar Schokolade zu einer ausreichenden Versorgung mit Kalium bei!

Für Kalium gibt es bestimmte Referenzbereiche. Wenn unsere Kalium-Konzentration unterhalb von 3,6 Millimol pro Liter liegt, haben wir einen Mangel. Bei einer Konzentration von über 5,2 hingegen sind wir überversorgt. Schätzungen zufolge sind in DE aber pro Jahr ungefähr 200.000 Personen betroffen. Außerdem erleiden jährlich etwa 40–50 % der Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen eine Hyperkaliämie. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen und je älter man ist, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit zu erkranken. Außerdem haben Patienten mit 1) Nierenschwäche, 2) Herzschwäche und 3) Diabetes ein erhöhtes Risiko für eine Hyperkaliämie.

Die Hyperkaliämie ist nicht so leicht an körperlichen Anzeichen zu erkennen. Wichtig ist erstmal: Dieser Überschuss tritt, wie eben bei den Ursachen ja schon gesagt, häufig im Rahmen einer Grunderkrankung auf, die ja wiederum ihre eigenen Beschwerden mit sich bringt. Die Hyperkaliämie selbst hat ein sehr, ja, „diskretes“ Beschwerdebild. Es gibt eigentlich kein zuverlässiges Symptom, mit dem man ganz klar sagen kann: Das ist eine Hyperkaliämie! Wichtig aber: Eine Hyperkaliämie steigert die Erregbarkeit der Zellen; dadurch wird eine regulierte Signalübertragung von den Nerven zur den Muskelzellen beeinträchtigt. Einige Warnsymptome können also sein 1) Missempfindungen wie Kribbeln oder ein pelziges Gefühl auf der Zunge, 2) Muskelschwäche oder Muskelzuckungen, 3) Durchfall, 4) Koliken im Magen-Darm-Trakt und 5) Herzrhythmusstörungen.

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