Der Nazi, der den Pianisten Wladyslaw Szpilman & andere Juden rettete - Wilhelm Hosenfeld

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...Hosenfeld traf im August 1944 in einem verlassenen Gebäude während einer Routine-Patrouille durch das Warschauer Ghetto auf Szpilman. Zu dessen grosser Überraschung verhaftete oder tötete er ihn jedoch nicht. Stattdessen bat Hosenfeld den ausgemergelten Szpilman, nachdem er herausgefunden hatte, dass er Pianist war, ihm etwas auf dem Klavier im Erdgeschoss vorzuspielen. Szpilman spielte Chopins Nocturne in cis-Moll. Danach brachte ihm der Offizier mehrmals Brot und Marmelade. Er bot Szpilman auch einen seiner Mäntel gegen die frierenden Temperaturen an. Dank Hosenfelds Nahrung und Geschenken überlebte Szpilman die kritischen letzten Wochen vor der Befreiung.
Im Januar 1945 ergab sich Hosenfeld in Błonie, einer klienen polnischen Stadt etwa 30 Kilometer westlich von Warschau, den Sowjets.
Er sagte wahrheitsgemäss aus, das die Sportabteilung organisatorisch der sogenannten „Ic-Abteilung“ untergeordnet war. Diese Information war fatal, da diese Abteilung neben der Truppenassistenz auch Geheimdienstoperationen durchführte. Um Hosenfeld zu zwingen, Information über seine angeblichen Spionage-Aktivitäten herauszugeben, wurde er brutalen Verhören im Gefängnis von Minsk ausgesetzt. Nach sechs Monaten Folter und Einzelhaft war er ein gebrochener Mann, und erlitt seinen ersten Schlaganfall.

1946 nannte Hosenfeld in einem Brief an seine Frau in Westdeutschland die Namen der Juden, die er gerettet hatte, und bat, sie zu kontaktieren, und seine Freilassung zu organisieren.
Am 7. Mai 1950 verurteilte ihn ein Militärtribunal in Weissrussland zu 25 Jahren schwerer Zwangsarbeit für angebliche Kriegsverbrechen und schickte ihn in ein sowjetisches Gefangenenlager. Dem nur eine Seite langen Gerichtsurteil nach fand der Prozess ohne Verteidigung statt. Das Urteil besagte, dass Hosenfeld eigenhändig Gefangene nach dem Warschauer Aufstand befragt und in Haft geschickt habe, und Faschismus in seinem Kampf gegen die Sowjetunion dadurch gestärkt habe.
Sechs Monate nach dem Prozess, im November 1950, besuchte Leon Warm, der sein Leben Hosenfeld verdankte, Hosenfelds Frau in Thalau in Deutschland. Ein polnischer Priester, der Hosenfeld im Kriegsgefangenenlager gesehen hatte, hatte ihn aufgesucht, um ihn über das Schicksal seines Retters zu informieren. Warm, der kurz vor der Emigration aus Europa stand, schrieb ebenfalls einen Brief an Szpilman in Warschau.
Als Szpilman den Namen des deutschen Offiziers erfuhr, der sein Leben gerettet hatte, handelte er sofort und kontaktierte den Kopf der polnischen Geheimpolizei, Jakub Berman. Berman besuchte Szpilman bei ihm zu Hause, und sagte ihm, er könne nichts tun. Berman fügte hinzu: „Wenn dein Deutscher noch in Polen wär, dann könnten wir ihn rauskriegen. Aber unsere Genossen in der Sowjetunion werden ihn nicht gehen lassen. Sie sagen, dass dein Offizier zur Spionageabteilung gehörte – also gibt es da nichts, was ich als Pole machen kann. Ich bin machtlos.“
Wilhelm Hosenfeld war 57 Jahre alt und teilweise gelähmt, als er am 13. August 1952 im Kriegsgefangenenlager in Stalingrad starb. Er starb an inneren Blutungen, die das Ergebnis von Folter und Misshandlung waren.
1957 besuchte Szpilman Hosenfelds Witwe in Thalau, und erzählte ihr, dass ihr Ehemann ein Held gewesen war und sein Leben gerettet hatte.
1998 schlug Szpilman Yad Vashem – Israels offizieller Gedenkstätte für die Opfer des Holocausts – vor, seinen Retter anzuerkennen. Zu dieser Zeit war Leon Warm bereits tot, doch sein Brief an Szpilman überlebte, und seine Schwester schrieb Yad Vashem aus Australien und bestätigte die Rettung ihres Bruders. Bevor die Kommission für die Ernennung der Gerechten die Auszeichnung verleihen konnte, musste geprüft werden, ob Hosenfeld nicht in Kriegsverbrechen verwickelt gewesen war. Als seine Tagebücher und Briefe öffentlich wurden, wurde sein Fall der Komission übergeben.

Yad Vashem wurde ebenfalls von der polnischen Untersuchungs-Kommission für Nazi-Verbrechen bestätigt, dass sein Verhalten tadellos gewesen sei.

Am 25. November 2008 erkannte Yad Vashem Hosenfeld posthum als „Gerechten unter den Völkern“ an. Am 19. Juni 2009 präsntierten israelische Diplomaten Hosenfelds Sohn Detlev die Auszeichnung in Berlin.



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