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Heute pflanze ich einen Baum und zeige dabei genau wie ich vorgehe und welche Arbeitsschritte ich ausführe. Dieses Video ist auf nahezu alle Bäume anwendbar. Ich pflanze heute eine Walnuss der Sorte “Mars”, der aber von den umliegenden Baumschulen nicht lieferbar war. Daher freue ich mich um so mehr, dass die Firma Pflanzmich.de diesen Walnuss-Baum zur Verfügung gestellt hat, vielen Dank!. Der Baum ist per Paket gekommen und wir wollen mal schauen wie der Baum das überstanden hat. Er macht einen gesunden Eindruck. Keine trockenen Blätter oder abgeknickte Zweige. Der Topf ist mit einer Tüte vor Austrocknung geschützt. Hier haben wir das Etikett. Es handelt sich um Juglans regia Mars und die Wuchsform ist Heister. Also ein Leittrieb mit mehreren Zweigen. Die Höhe wird mit 200 bis 250 cm angegeben aber das werden wir gleich noch nachmessen. Ich habe diese Lieferung Anfang Herbst erhalten und der Baum hat einen Tag nach der Lieferung sofort seine Herbstfärbung eingeleitet. Wahrscheinlich hat der Baum beim Lieferanten nicht im Außenbereich gestanden und ist daher noch nicht an kühlere Temperaturen gewöhnt. Die Verzweigung des kleinen Heisters beginnt bereits auf einer geringen Höhe, was mir persönlich nicht zum Einsatzgebiet des Baumes passt. Der Baum soll zum großzügigen Park-Charakter des Grundstücks beitragen und dazu passt kein Busch, sondern ein Baum mit Stamm und Kronenansatz. Daher werde ich jetzt die Zweige entfernen um zunächst das Höhenwachstum zu fördern. Wichtig ist die Schnittstellen möglichst nah am Stamm zu setzen, so dass der Baum diese rasch schließen, bzw. zuwallen kann. Ich führe solche Maßnahmen möglichst im jungen Alter durch, denn so sind die Zweige noch dünn und die Wunden klein. In kleineren Gärten macht das Pflanzen von Heistern mit tiefer Verzweigung vielleicht Sinn, außerdem ist das ja eine Geschmacksfrage. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit direkt einen Hochstamm zu kaufen, diese sind jedoch meistens vergleichsweise teuer. Jetzt messe ich nochmal die Höhe nach und ab Wurzelballen sind es unter 1,5 m. Daher muss ich leider sagen, dass die gemessene Größe nicht den Angaben entspricht. Ich habe mit der Pflanzung noch ca. ein halbes Jahr gewartet und jetzt sieht der Baum so aus. Mit kräftigem frischen Grün und großen Blättern hat er bereits 50 cm zugelegt. Junge Nussbäume können frostempfindlich sein, besonders Spätfrost macht Ihnen zu schaffen. Da es sich um Container-Topfware handelt konnte ich das Bäumchen im Gewächshaus überwintern. Falls Ihr ein Gehölz ohne Topf also Ballenware oder wurzelnackt pflanzt, sollte dies außerhalb der Vegetationsperiode, also nach Blattabwurf im Herbst und vor dem Austrieb im Frühjahr gemacht werden. Gedüngt habe ich mit etwas Volldünger und Hornspänen. Hier sehen wir die Veredelungsstelle, wo die Sorte Mars auf die Wurzelunterlage aufgepfropft wurde. Hier zeige ich mal zum Vergleich eine recht frische Veredelungsstelle. Die Veredelungsstelle kann bei Jungbäumen eine Risikostelle für Instabilität oder Pilzbefall darstellen. Die von unserem Bäumchen ist schon sehr gut verwachsen. Jetzt im Spätfrühjahr sind die Nächte frostfrei und das Bäumchen kann endlich gepflanzt werden. Bei der Auswahl des Standorts ist primär der Abstand zu anderen Gehölzen zu bedenken. Weiter hinten steht bereits ein anderer junger Walnussbaum, der sein Krone in alle Richtungen ausbreiten wird. Bei der Sorte Mars gehe ich von einem Kronendurchmesser von mindestens 10 m aus. Also sollte der Abstand zu älteren Gehölzen die 5 m nicht unterschreiten. Ich habe mir über den Standort schon länger Gedanken gemacht, denn der Baum wird dort ja sehr lange stehen.

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