Die Stählerne Zeit

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Vor gut 160 Jahren befindet sich Deutschland in einem radikalen Wandel, der das Leben der Menschen grundlegend verändert. Die industrielle Revolution macht aus beschaulichen Dörfern bizarre Fabriklandschaften mit qualmenden Schloten und Wohnsiedlungen für das Heer der Arbeiter, die in die wachsenden Städte strömen. Handwerksarbeit wird verdrängt durch Fabrikware, die schneller und billiger produziert werden kann und oft sogar hochwertiger ist als traditionelle Handarbeit.

Die Textilbranche durchlebt diesen Umbruch als erstes, die heimarbeitenden Weber arbeiten verzweifelt und vergeblich gegen die Spinn- und Webmaschinen der riesigen neuen Fabriken nach englischem Vorbild an.

Und die werden oft da errichtet, wo große Armut herrscht und die Menschen froh sind über jeden Verdienst. Für Abertausende von Arbeiterfamilien aber reicht der Lohn für die zermürbende Schufterei in Textilfabriken, in Minen und an Hochöfen anfangs nur knapp zum Überleben. Männer, aber auch Frauen und Kinder stehen oft 14 Stunden am Tag an lärmenden Maschinen, deren unerbittlicher Takt ihr Leben bestimmt. Doch was bleibt ihnen übrig, wenn sie für sich und ihre Familien das Brot verdienen müssen?

Ihre Arbeitskraft ist das Kapital der Industriebarone, die den industriellen Umbruch hierzulande begeistert unterstützen und mit ihrer Initiative und ihrem Geld vorantreiben. Ihre Produkte aus Eisen und Stahl und die Errungenschaften der Technik verändern das Land, die Eisenbahn verlangt eine einheitliche Uhrzeit, die Monumente der ersten Weltausstellungen sind Ausdruck des Fortschrittsglaubens dieser Zeit.

Textilfabrikanten, Stahlbarone und Zechenbesitzer bestimmen zunächst ziemlich ungestört und willkürlich die Regeln von Produktionsablauf, Arbeitszeit und Verdienst und regieren sogar ins Privatleben der von ihnen Abhängigen ein. Fügen müssen und sollen sich die Arbeiter. Doch die werden anfangen, für gerechten Lohn und verträgliche Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Es ist die Basis für eine neue politische Bewegung, und mit Streiks und Protesten demonstrieren die Arbeiter ihr neues Selbstverständnis. Betriebskrankenhäuser, Sozialkassen und Werkswohnungen verbessern ihre Lage, eine neue Freizeitkultur entsteht.

Am Ende ist aus dem zersplitterten Agrarstaat eine der wichtigsten Industrienationen der Welt geworden. Es wurden die Wurzeln für den Wohlstand geschaffen, von dem wir heute noch leben.

Ein unglaublicher Wandel, der bis heute Spuren hinterlassen hat.

Eine dreiteilige Dokumentationsreihe, die die Sorgen und Nöte, die Ängste und Hoffnungen einer Epoche des tiefgreifenden Wandels wieder aufleben lässt. Erzählt werden die Schicksale von sechs Menschen, die Briefe oder Tagebücher hinterlassen haben und deren Leben verbürgt ist.

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