Einsteins Gravitationswellen und die wechselvolle Geschichte der Relativitätstheorie

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Akademievorlesung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Prof. Dr. Jürgen Renn
Der Vortrag behandelt die Geschichte der Gravitationswellen von der Aufstellung der allgemeinen Relativitätstheorie durch Albert Einstein im Jahre 1915 bis zu ihrem direkten Nachweis 100 Jahre später. Im Zentrum stehen nicht zu sehr die Experimentaltechniken als vielmehr die theoretischen Entwicklungen, die diesen Nachweis erst möglich gemacht haben. Die ursprüngliche Form der Relativitätstheorie ließ viele grundsätzliche Fragen offen. Auch der langanhaltende Streit über die Existenz von Gravitationswellen war nicht allein ein Problem des experimentellen Nachweises, sondern eine Frage der physikalischen Interpretation der Theorie. Der Vortrag zeigt, wie sich diese Interpretation im Laufe der Jahre geändert hat, und wie die allgemeine Relativitätstheorie von einem Flickwerk von Einzelresultaten schließlich zu einem umfassenden begrifflichen Rahmen ausreifte, in dem Konzepte wie Gravitationswellen und Schwarze Löcher eine allgemein akzeptierte physikalische Bedeutung erhielten.
Jürgen Renn wurde in mathematischer Physik an der Technischen Universität Berlin promoviert. Er ist Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (seit 1994), Honorarprofessor für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 1995) und an der Freien Universität Berlin (seit 2006) und Adjunct Professor für Philosophie und Physik an der Boston University (seit 1998). Er ist Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und seit 2005 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Gegenwärtig ist er Vorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft und Mitglied verschiedener wissenschaftlicher Beiräte, Kommissionen und Komitees. Er ist co-editor von „Science in Context“ und den „Boston Studies in the Philosophy of Science“ und gründete gemeinsam mit anderen Wissenschaftlern die innovative Buchserie „Edition Open Access“.

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