Neißeaue OT Zentendorf: 30. und letztes Folklorum? - LAUSITZWELLE

Описание к видео Neißeaue OT Zentendorf: 30. und letztes Folklorum? - LAUSITZWELLE

„Jedes Jahr bin ich zum Folklorum hierher, in den Osten gereist, selbst in Corona-Zeiten – und jetzt soll Schluss sein? Ich kann mir alles Mögliche vorstellen, aber ein Leben ohne diese drei Tage, in denen ich in eine andere Welt eintauchen kann, in denen ich normal unnormal sein kann, das kann ich nicht“. Die Frau, die das sagt, kommt aus der Nähe von Hannover. Weit gereist war sie nicht allein zum 30. – und wohl letzten Folklorum, das am vorigen Wochenende im beschaulichen Zentendorf an der Neiße stattfand. Aus der Kulturinsel ist längt ein grenzenloser Raum geworden, der an der Staatsgrenze zu Polen nicht Halt macht, denn: bereits vor einigen Jahren wurde eine Brücke über den Grenzfluss gebaut, die auch während dieses Wochenendes reichlich überschritten wurde – von beiden Seiten. Die meisten der über 15.000 Menschen, die am Festival teilgenommen haben sollen, kommen aus der Region, viele Stammgäste. Nicht nur das Programm, das auf 18 Bühnen aufgeführt wurde, begeisterte die Teilnehmer. Es ist die einzigartige Atmosphäre in einem einmaligen Gelände, in dem das Zurechtfinden trotz übergroßer Karte zumindest anfangs schwierig ist. Es war Jürgen Bergmann, der vor vielen Jahren klein angefangen hat, als dort nichts war außer dem sprichwörtlichen Fuchs und Hasen, die sich „Gute Nacht“ sagten. Das Folklorum sei „phänomenal und sucht seinesgleichen auf der Welt“ sagt ein Teilnehmer aus Dresden, der die Entwicklung von seit Anbeginn beobachtet haben will. Und jetzt soll Schluss sein! „Das kann uns der Inselkönig doch nicht antun“, meint eine junge Frau. Doch auch der Inselkönig Bergmann wird nicht jünger. Und die Kosten steigen. Corona und Inflation heißen zwei Folklorum-Killer. Dass es weitergeht, das hoffen viele. Einige von ihnen haben Tücher bemalt, die entlang der Straße aufgehangen wurden. Und da Totgesagte am längsten leben, wird die Hoffnung erst dann begraben, wenn sie tatsächlich gestorben ist. „Wer Neues will, muss Altes beenden“, so steht es wohl nicht zufällig auf Plakaten des 30. Folklorums.(rs)

Weitere Nachrichten und Beiträge auf
https://www.lausitzwelle.de/

LAUSITZWELLE Radio und Fernsehen

Комментарии

Информация по комментариям в разработке