Vortrag // Aya Soika: Mies van der Rohe. Der deutsche Pavillon für die Weltausstellung Brüssel 1935

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Im Juni 1934 wurde Mies van der Rohe mit einem Entwurf für den deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel beauftragt, der laut Aufgabenstellung einerseits als „Symbol für die Haltung des Nationalsozialismus“, andererseits „im Gegensatz zu der etwas bombastischen Haltung der belgischen Bauten“ zu planen war. Basierend auf den Unterlagen im Nachlass des Architekten in New York und Washington untersucht der Vortrag, wie Mies und seine Mitarbeiter innerhalb kurzer Zeit die Anforderungen umzusetzen versuchten. Das Resultat war eine „Mies’sche“ Lösung, die rein formal keine Kompromisse zuließ, und sich dennoch voll und ganz der inhaltlichen Konzeption des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda unterworfen hätte. Der Großauftrag ging im Juli 1934 an einen seiner fünf Mitstreiter, Ludwig Ruff, Architekt der Kongresshalle auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände; Ende des Jahres wurde die deutsche Beteiligung aufgrund Devisenmangels aufgekündigt.

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