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Saba-Nur Cheema und Meron Mendel führen eine Ehe. Sie ist muslimisch, er jüdisch. Beide finden, dass Hass und Hetze, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit in unserer Gesellschaft nichts verloren haben. Und: Sie lieben den Dialog - auch wenn das mal Streit am Abendessenstisch bedeutet.
Saba-Nur Cheema ist Publizistin und Politologin, selbst Muslima, und ihr jüdischer Ehemann, Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, kämpfen gemeinsam für die Werte unserer Demokratie.
Meron Mendel wuchs in einem Kibbuz inmitten der Negevwüste auf. Als junger Soldat war er im Zentrum des Nahostkonflikts, in Hebron, stationiert. Er studierte Geschichte und Erziehungswissenschaft. Heute leitet er die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main und ist Professor für transnationale soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences.
Die beiden kannten sich schon einige Zeit, bevor aus Freundschaft Liebe wurde. Die Familien konnten ihre Beziehung nicht von Anfang an akzeptieren. Saba Nur-Cheema erzählt von antisemitischen Stereotypen, denen sie begegnete. Aber auch Stimmen, die betonten dass Religion nichts teilendes, sondern etwas verbindendes sein kann, gab es.
Meron Mendel betont, dass es für viele Jüdinnen und Juden schon problematisch sei, überhaupt eine nicht jüdische Person zu heiraten. Seine Familie lebt in Israel. Seine Familie sei prinzipiell sehr offen, aber als sie von der Eheschließung hörten, waren sie schockiert. Das führt Meron Mendel auf jahrzehntelange Konflikte zwischen Juden und Muslimen werden.
Nachdem sich alle kennengelernt haben, waren sehr viele Vorurteile kein Thema mehr.
"Muslimisch-jüdisches Abendbrot" heißt die Kolumne, die er gemeinsam mit seiner muslimischen Ehefrau Saba Nur-Cheema schreibt. Sie ist als Tochter pakistanischer Geflüchteter in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Geschichtswissenschaft, Geschichte und VWL und arbeitete danach im Bereich der historisch-politischen Bildung mit den Schwerpunkten Islamfeindlichkeit und Antisemitismus. Nach dem rechtsextremen Anschlag in Hanau, bei dem elf Menschen starben, wurde sie von der Bundesregierung in den "Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit" berufen.
Meron Mendel und Saba-Nur Cheema stehen für mehr Zwischentöne und weniger Schubladendenken und dafür, dass Bildung vor Hass schützt. Sie beweisen täglich, dass man sich lieben kann, auch wenn man verschiedene Religionen hat und komplett anders aufgewachsen ist.
Saba-Nur Cheema kennt aus ihrer eigenen Familiengeschichte Verfolgung und Flucht aufgrund ihrer Religion.
Meron Mendel ist in einem Kibbuz nahe des Gaza-Streifens aufgewachsen. Er hat früh gelernt, wie tief Vorurteile sitzen können. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, darüber aufzuklären.
0:00 Intro
2:10 So reagierte die Familie
7:07 Deswegen ist Antisemitismus kein muslimisches Problem
10:29 Aufwachsen im Kibbuz
13:57 Hebron - sein erster Versuch, Verständigung zu schaffen
16:02 So veränderte der 7. Oktober das Leben
Moderation: Katja Heijnen
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