Sturm gewinnt Grazer Derby 5:2 I Sturm Graz - GAK I 19.10.2024

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Sturm gewinnt torreiches Grazer Derby 5:2 I 19.10.2024

Der Favorit hat sich im ersten Grazer Derby in der Admiral Bundesliga seit über 17 Jahren klar durchgesetzt. Tabellenführer Puntigamer Sturm Graz feierte am Samstagabend vor 15.717 Zuschauerinnen und Zuschauern in der ausverkauften Merkur Arena einen 5:2-Heimerfolg über Aufsteiger GAK, der damit nach zehn Runden weiter sieglos am Tabellenende lieg

Jusuf Gazibegovic (34.), Otar Kiteischwili (40.) und Mika Biereth (50.) schossen Sturm nur vermeintlich komfortabel mit 3:0 in Front. Daniel Maderner (54.) und Benjamin Rosenberger (56.) hauchten dem GAK noch einmal neues Leben ein. Seedy Jatta (64.) und wieder Kiteischwili (79.) sorgten dann für klare Verhältnisse.

Am Ende konnte das Team von Christian Ilzer sogar Kräfte sparen für den dritten Auftritt in der UEFA Champions League am Dienstag (21.00 Uhr) gegen Sporting Lissabon. Für den GAK bleibt das Programm knackig. Nächsten Sonntag gastiert Rapid in Graz, am Samstag darauf muss die Elf von Trainer Gernot Messner nach Salzburg. Dazwischen wartet ein Achtelfinale im Uniqa ÖFB-Cup in Bregenz.

Nach Ausschreitungen rund um das letzte Derby im Cup im Vorjahr (3:2 für Sturm) hatte sich die Stadt einem ersten Anschein nach erfolgreich auf das Hochrisikospiel vorbereitet. Zumindest bis Spielende lief alles zwar mit den üblichen Provokationen und Schmähgesängen, insgesamt aber friedlich ab. Beide Fankurven zelebrierten das Derby mit aufwendigen Choreografien fürs Auge, nach drei Minuten aber war die Sicht vernebelt. Etwa vier Minuten lang musste die Partie wegen Rauchschwaden aus dem GAK-Sektor unterbrochen werden.
Abgefälschter Freistoß bringt Führung

Sturm beherrschte die Partie danach, bis auf einen harmlosen Kopfball von Dimitri Lavalee ließ die massierte Gästeabwehr aber wenig zu. Mit dem ruhenden Ball fand der Meister auf die Siegerstraße. Zwar landete ein Schlenzer von Emanuel Aiwu nach einem Freistoß noch an der Latte (25.). In der 34. Minute aber traf Gazibegovic mit einem von Milos Jovicic noch abgefälschten Freistoß aus großer Distanz. Weil die Sturm-Spieler danach aufreizend vor dem GAK-Sektor jubelten, war eine Traubenbildung und Gelb für den Torschützen die Folge.

Der GAK wirkte offensiv hilflos, die hauptsächlich in Blau auflaufenden Roten schafften kaum Entlastung. Noch vor der Pause legte Sturm mit einem glücklichen Treffer nach. GAK-Verteidiger Marco Gantschnig köpfelte eine Gazibegovic-Flanke Kiteischwili aufs Gesäß, der ohne großes Zutun über das 2:0 jubelte (40.).
Turbulente zweite Spielhälfte

Die zweite Hälfte wurde richtig turbulent. Zunächst jubelte der GAK über den vermeintlichen Anschlusstreffer, der wegen einer Abseitsposition von Cheukoua nicht zählte (47.). Stattdessen hieß es wenige Augenblicke später 3:0. Kiteischwili verlängerte einen Böving-Corner ins Zentrum, wo Biereth einschob. Die Vorentscheidung währte aber nicht lange.

Maderner war bei einem Schuss von Michael Cheukoua nach einem Eckball noch per Kopf entscheidend dran und gab seinem Team neue Hoffnung (54.). Rosenberger, der vom linken Flügel völlig frei Richtung Sturm-Tormann Kjell Scherpen zog, setzte die Aufholjagd mit einem Treffer ins kurze Eck fort (56.).
Sturm erhöht Vorsprung wieder

Der Favorit musste sich plötzlich in eine schon gewonnen geglaubte Partie zurückkämpfen. Von großer Dauer war die schwarz-weiße Konfusion jedoch nicht. Biereth verlängerte einen Scherpen-Abschlag in den Lauf von Jatta, der via Lattenoberkante und Goalie Jakob Meierhofer zum 4:2 traf (64.).

Das Schlusslicht hätte es noch einmal spannend machen können. Scherpen war gegen Cheukoua mit Glanzreflexen zur Stelle (73.). Biereth (76.) und William Böving (78.) vergaben gegen eine entblößte GAK-Abwehr noch Hochkaräter, wesentlich besser machte es Kiteischwili (79.). Der Sturm-Ersatzkapitän traf ansatzlos von knapp außerhalb des Strafraums zum 5:2-Endstand.
Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Ein aus vielerlei Hinsicht bemerkenswertes Derby. Sieben Tore, vier aus Standards, eine fantastische Atmosphäre. Im Spiel waren wir bis auf die paar Minuten nach der Pause immer am Drücker. Es war der Schlüssel, dass wir auf diese zwei Gegentore nicht mit Schockstarre reagiert haben, sondern mit rollenden Angriffen. Wir haben noch zwei Tore folgen lassen und einen sehr verdienten Sieg gefeiert. Zweimal fünf Tore in speziellen Spielen – darauf können wir schon auch stolz sein.“


Sturm Graz – GAK 5:2 (2:0)

Merkur Arena, 15.717, SR Harkam

Torfolge:
1:0 Gazibegovic (34.)
2:0 Kiteischwili (40.)
3:0 Biereth (50.)
3:1 Maderner (54.)
3:2 Rosenberger (56.)
4:2 Jatta (64.)
5:2 Kiteischwili (79.)

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