Mann sein - Doku über moderne Rollenbilder | ZDF DOKU HD

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Dokumentarfilm. Deutschland 2020. ZDF/elbmotion

Regie: Philipp Katzer
Kamera: Felix Korfmann, Jonny Müller-Goldenstedt, Florian Lengert, Richard Klemm
Schnitt: Fabian Teichmann
Produktion: elbmotion

Von klein auf lernen wir bereits, wie "echte" Männer zu sein haben und was Frauen dürfen oder besser lassen sollten. Das Private ist politisch – und vielleicht noch politischer als vor ein paar Jahrzehnten. Auch wenn traditionelle Rollenbilder sich im Wandel befinden, sind die Geschlechter noch immer unterschiedlich sozialisiert. Das öffnet Spannungsfelder und birgt beides: Chancen sowie Unsicherheiten.

Es gibt eine virulente Debatte um Männlichkeit und ihr vermeintliches Kernproblem: zu dominant, frauenverachtend, unreflektiert. Emotionen werden verdrängt, anstatt sie zu ergründen. Doch was sagen die Männer selbst? Womit können sie sich identifizieren, was sind ihre Visionen von Männlichkeit? Im Film geht es nicht um einen aktuellen Beitrag zum Genderdiskurs, sondern vielmehr um eine sehr persönliche Innenansicht was Mann sein – oder Frau sein – bedeutet.

Bruno Zolyom (19) ist Boxer und hat gerade sein Abi gemacht. Obwohl Corona seine Pläne durchkreuzte, startet er jetzt voll ins Leben. Männer sind in unserer Gesellschaft privilegiert – das sollten sie sich zumindest bewusst machen, findet Bruno. Für Heiner Fischer (37) wurde das Private politisch: vom zweifachen Papa in Elternzeit ist er zum Aktivist für eine bewusste Vaterschaft geworden. Er sagt: Erziehung ist auch Arbeit und sollte entlohnt werden. Peter Pankow (52) ist Künstler, Schauspieler und seit einem Autounfall in der Kindheit geistig behindert. Peter kann für sich selbst sorgen, malt, tritt im Theater auf, nur mit den Frauen will es einfach nicht klappen. Dominik Djialeu (34) ist Podcaster und organisiert als DJ Hiphop-Parties in Berlin. Er liebt sein schwules Singleleben und kritisiert, dass Männer in Deutschland in allen Lebensbereichen noch immer am längeren Hebel sitzen. Thomas Wagemann (43) war immer getrieben von einem krankhaften männlichen Ehrgeiz: ich muss der Beste sein! Als Betriebsleiter mit 300 Angestellten brach er zusammen. Heute lebt er zurückgezogen als Frührentner und geht regelmäßig zur Therapie. Bünyamin Kanliel (29) fährt LKW für eine Spedition. Er wohnt noch bei seinen Eltern, hat keine Freundin und träumt von einer Hochzeit mit tausend Gästen. Bernd-Dieter Gerdes (81) ist ein „waschechter Ostfriese“ und seit letztem Jahr Witwer. Die Rollenverteilung war in seiner Ehe klar: der Mann geht zur Arbeit, die Frau macht die Kinder und den Haushalt. Steffen Schulz (33) träumte davon, Millionär werden. Heute ist er als alleinerziehender Papa arbeitslos und glücklich. Er sagt: Männern wird die (alleinige) Erziehung von Kindern nicht zugetraut. Uwe Schneevoigt (56) stellt Waffen und Rüstung her und verkauft sie auf Mittelaltermärkten. Er plädiert für ein neues Männerbild: weniger Blondinenwitze-Erzähler, weniger „Ja, Schatz“-Sager, sondern Männer, die zu ihrer Männlichkeit stehen. Steven Hellmann (38) war früher mal Türsteher, heute verdient er sein Geld als Berufssoldat bei der Bundeswehr. Als Ernährer der Familie führt er ein geordnetes Leben. Was ihm schmerzt: seine ältere Tochter lebt bei der Exfrau. Steven wünscht sich mehr Rechte für Trennungsväter. Gianni Bettucci (45) ist Regenbogenvater und hat ein Kind mit einer lesbischen Frau. Für Schwule in Deutschland sei es noch immer schwerer, eine Familie zu gründen, sagt Gianni. Matthias Flieder (37) teilt sich die Erziehung seines Sohnes zu gleichen Teilen mit seiner Frau. Vom Vater werde erwartet, dass er viel Zeit mit den Kindern verbringe und gleichzeitig die Familie ernähre. Das Bild des modernen Vaters sei überladen, sagt Matthias.

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