HM II, 69 VDHM "Kärntner Liedermarsch"

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HM II, 69 (auch AM II, 192) Kärntner Liedermarsch von Anton Seifert, Opus 80. Komponiert 1861 in Wolfsberg, Kärnten.

Gezeigte Flagge: Flagge des Reichswehrministers (1921-1933)


Wie bezeichnete J. Toeche-Mittler den Umstand, dass das erste und schwerste und vornehmste aller preußischen Kavallerie-Regimenter, das Regiment der Gardes du Corps in Potsdam, sich diesen Marsch als Parademarsch zu Fuß wählte: als "Treppenwitz der Marschmusikgeschichte". Dabei bewiesen die "ersten und die schwersten Reitersmänner" bei diesem "Jodelmarsch nach Ländlermelodien" - so Toeche-Mittler weiter - neben zeitlosem Geschmack auch noch einen gewissen Humor. Kärnten, wo die mit höchsten und majestätischsten Erhebungen des zu dieser Zeit noch bestehenden "Deutschen Bundes" sich befinden auf der einen Seite. Und auf der anderen Seite: das nur von sanften Hügeln umgebene Potsadam inmitten der flachesten mitteldeutschen Tiefebene. Ist das nicht so als ob ein soeben noch hoch zu Roß thronender Gardes du Corps sich jetzt zum Defiliermarsch auf Schusters Rappen bereithalten muss. Von höchsten Wipfeln quasi auf dem Bauch gelandet. Dieses im Stimmungsbild anklingende, gemutmaßte Befremden des einen oder anderen jetzt infanteristisch daherkommenden stolzen Reiters tat der schnell wachsenden Beliebtheit des Marsches in weiten Teilen der Bevölkerung keinerlei Abbruch. Im Gegenteil. AM II, 192 wurde nachdem er 1865 in die Armeemarschsammlung gekommen war, alsbald überall bekannt. Und darum übernahm dieses frohe und lockere Stück auch Heeresmusikinspizient Schmidt, nachdem er bereits Bestandteil des Marschbuches 1. Folge Heeresmärsche von T. Grawert und O. Hackenberger von 1922 war, als HM II, 69 im August 1933 ins Verzeichnis Deutsche Heeresmärsche. Auch die Bundeswehr endeckte dieses Stück 1961 für sich. Musikinspizient der Bundeswehr Oberst W. Stephan fügte ihn als AM II, 132 in den Band II der Stimmbücher für die Bundeswehr. Und noch eine Anmerkung zum Kärtner Liedermarsch. Nach Ausscheiden Österreichs aus dem Deutschen Bund im Jahre 1866 nahm ab 1867 mit Neuorganisation des k.k. Militärmusikwesens (nur noch Infanteriemusik-Banden ohne "klingendes" Spiel!) die österreichische Militärmusik bis 1918 eine rund 50jährige eigenständige Entwicklung. "Alpiner Jodelmarsch in Ländlermanier" (ein wenig allzu despektierlich geäußert), was für den österreichischen K.K. Landesteil zumindest nach Melodik und volkstümlicher Machart dieser Kompositionen öfters heraussprang - und geradezu Ursache für die zuletzt außerordentliche weltweite Bekanntheit und Beliebtheit österreichischer Militärmusik zu sein scheint. Der Kärntner Liedermarsch als ein urtypische Vertreter seiner Zunft ist wenn nicht gar der Stammvater.

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