Explosion bei Diehl Defence in Troisdorf: Zwei Mitarbeiter schwer verletzt bei heftigem Vorfall.

Auf dem Gelände von Diehl Defence in Troisdorf gab es am Morgen eine heftige Explosion. Zwei Männer wurden schwer verletzt. Rettungshubschrauber, Polizei und Feuerwehr waren im Großeinsatz.

Auf dem Gelände des Sprengstoffherstellers an der Kaiserstraße in Troisdorf ist es nach ersten Erkenntnissen der Polizei bei der Qualitätssicherung zu einer Explosion in einem Gebäude gekommen. Zwei Mitarbeiter sind schwer verletzt worden, heißt es. Lebensgefahr bestehe aber nicht.

Gegen neun Uhr zweiunddreißig wurde die Feuerwehr zu einem Arbeitsunfall alarmiert, bestätigt Lars Gödel, Leiter der Feuerwehr Troisdorf. Vor Ort trafen die Rettungskräfte zwei Mitarbeiter an, die durch eine Explosion schwer verletzt wurden. Sie hatten das Gebäude bereits selbstständig verlassen. Die beiden Mitarbeiter aus Köln wurden durch den Rettungsdienst und einen Notarzt vor Ort behandelt und danach mit einem Hubschrauber in nahegelegene Unfallkrankenhäuser geflogen.

„Das betroffene Gebäude ist durch das Ereignis erheblich beschädigt, weshalb ein Betreten durch unsere Einsatzkräfte nicht mehr möglich war“, berichtet der Feuerwehr-Chef. „Wir haben lediglich die Stromversorgung des Gebäudes getrennt.“ Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz.

Inzwischen ist auch die Kriminalpolizei vor Ort. Die Ermittlungen zur Ursache der Explosion laufen. Hinweise auf eine Straftat liegen derzeit nicht vor, heißt es von der Polizei. Das Amt für Arbeitsschutz wurde eingeschaltet.

„Am Vormittag kam es durch eine sogenannte Deflagration zu einer chemischen Reaktion. Alle Auswirkungen beschränken sich auf die Fertigungshalle, es bestand keine Gefahr für die Anwohner“, sagt David Voskuhl, Sprecher von Diehl Defence.

Zur Arbeit vor Ort sagt der Sprecher: „Die Firma DynITEC, die zu Diehl Defence gehört, ist im Kontakt mit den Behörden. In Troisdorf werden, kleine, etwa Fingerkuppen große Bauteile gefertigt, die den Sprengstoff in Raketen anzünden. Hier entstehen keine kompletten Raketen.“

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