Dekarbonisierung der Fernwärme (Seminarreihe 'Wärme vor zwölf')

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Dekarbonisierung der Fernwärme - Die klimaneutrale Wärmeversorgung für verdichtete Stadtgebiete

Wie lassen sich große fossile KWK-Wärmenetze dekarbonisieren?

Referent: Dr. Jens Clausen, Scienists For Future Hannover und Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit

Wärmenetze spielen in der Wärmeversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle. Sie werden erhebliche Teile der verdichteten Wohnbebauung in Innenstädten mit Wärme versorgen. Die in die 196 großen deutschen Wärmenetze eingespeiste Energie kommt aber heute noch größtenteils aus Verbrennungsprozessen. In den angeschlossenen Wärmenetzen stammte noch 2021 der Brennstoffeinsatz zu 79 % aus fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdgas und Öl), weitere 15 % aus der Müllverbrennung, 5 % stammen aus Biomasse und nur 1% kommen aus anderen Energiequellen, u.a. Abwärme. Das ist nicht zukunftstauglich und zugleich eine Energieverschwendung, weil andere, bereits vorhandene Wärme nicht genutzt wird. Dazu gehört Abwärme aus Industrieprozessen oder Rechenzentren, Wärme aus tiefer Geothermie und aus Umweltwärme, Wärme aus großen solarthermischen Anlagen sowie Wärme aus der Verbrennung von Abfall und Klärschlamm, deren Nutzung ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern kann auch mit geringeren und stabileren Kosten im Vergleich zu fossilen Energien gewährleistet werden. Dies gilt besonders, wenn die Wärmeversorgung gemeinnützig, genossenschaftlich oder kommunal organisiert ist. Die Kommunen müssen demnächst wohl verpflichtend Konzepte für die kommunale Wärmeplanung erstellen. Die Nutzung bisher verschwendeter Wärmeenergie kann in den kommunalen Wärmenetzen ebenso nachhaltig wie ökonomisch sinnvoll sein.

#Wärmenetze #Fernwärme #Klimawende

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