SCHIFFFAHRT: Großputz in der Schleuse Hilpotstein - Mega Aufwand mit Wow-Effekt | Magazin

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SCHIFFFAHRT: Großputz in der Schleuse Hilpotstein - Mega Aufwand mit Wow-Effekt

Die Schleuse Hilpoltstein ist eine wichtige Schleusenanlage am Main-Donau-Kanal in Bayern, Deutschland. Sie befindet sich nahe der Stadt Hilpoltstein und ist eine von 16 Schleusen, die den Höhenunterschied zwischen dem Main und der Donau ausgleichen. Die Schleuse wurde in den 1980er Jahren erbaut und ermöglicht es Schiffen, eine Höhe von etwa 24,67 Metern zu überwinden. Sie spielt eine bedeutende Rolle im Güterverkehr und Tourismus und ist ein beeindruckendes technisches Bauwerk, das moderne Ingenieurskunst mit der natürlichen Umgebung verbindet.

Die Schleuse Hilpoltstein: Wartung eines monumentalen Bauwerks
Die Schleuse Hilpoltstein, eine der höchsten Schleusen in Deutschland, spielt eine zentrale Rolle im Main-Donau-Kanal. Dieser Kanal, der den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim verbindet, ist eine der wichtigsten Wasserstraßen Europas. Jährlich passieren über 6000 Schiffe und bis zu 5 Millionen Tonnen Fracht diese Route. Um den reibungslosen Betrieb sicherzustellen, muss die Schleuse regelmäßig gewartet werden.

Die Bedeutung der Schleuse
Die Schleuse Hilpoltstein ermöglicht es den Schiffen, einen Höhenunterschied von 25 Metern zu überwinden, sei es in Fahrtrichtung nach oben oder nach unten. „Wir bringen Schiffe über den Berg“, erklärt ein Mitarbeiter. Die Schleuse staut Wasser und lässt es gezielt frei, um den Höhenunterschied auszugleichen.

Wartung und Inspektion
Alle sechs Jahre wird die Schleuse einer gründlichen Inspektion und Reinigung unterzogen. Der erste Schritt ist das Einsetzen einer Revisionswand, die das Wasser auf der einen Seite staut und die Schleuse auf der anderen Seite trockenlegt. Diese Wand, auch Notfallwand genannt, ist entscheidend für die Sicherheit der Arbeiter. „Der Revisionsverschluss ist unsere Lebensversicherung“, betont ein Mitarbeiter.

Detailarbeit unter Wasser
Sobald die Schleuse trocken ist, beginnen die Inspektoren ihre Arbeit. Jeder Zentimeter der 12 Meter breiten und 200 Meter langen Schleusenkammer wird genau untersucht. Stahlseile, Schleusentore und riesige Betonflächen müssen auf Risse und Abnutzungen geprüft werden. Alle Risse werden farblich markiert, um sie später leichter reparieren zu können. „Wir gucken ja im Rahmen der Bauwerksprüfung sämtliche Bereiche an, um sicherzustellen, dass das Gesamtbauwerk in einem guten Zustand ist“, erklärt die Schleusenchefin Sandra Wünsche.

Die Herausforderung der Reparatur
Auch die Seitenarme, durch die das Wasser strömt, werden inspiziert. Anita Mwogo, eine erfahrene Bauprüferin, erklärt: „Ich gucke auf Veränderungen im Beton, Risse, Abplatzungen und klopfe Stellen ab, um Hohlstellen zu finden.“ Selbst kleine Risse können große Gefahren bergen, da Wasser und Sauerstoff den darunterliegenden Baustahl zum Rosten bringen können.

Zeitdruck und Präzision
Die Wartungsarbeiten müssen schnell und präzise durchgeführt werden. „Wir haben immer nur maximal 21 Tage für so eine Sperrpause“, berichtet ein Mitarbeiter. Während dieser Zeit müssen 68.000 Quadratmeter Betonfläche auf Schäden geprüft und von Schlamm und Muscheln befreit werden. Die Arbeiten erfolgen in Etappen, sodass die gereinigten und reparierten Bereiche sofort überprüft werden können.

Routine und Risiken
Obwohl Anita Mwogo und ihr Team schon viele Schleusenreinigungen durchgeführt haben, bleibt jeder Einsatz eine Herausforderung. „Man hat Respekt vor der Aufgabe. Man weiß, da hinten stehen 4 Meter Wasser und da unten auch. Aber Angst ist es eher nicht“, sagt sie.

Fazit
Nach Abschluss der Inspektions- und Reinigungsarbeiten wird die Schleuse wieder geflutet und in Betrieb genommen. Schon bald können die Schiffe wieder die frisch gereinigte Schleuse Hilpoltstein passieren. Die regelmäßige Wartung dieses monumentalen Bauwerks ist entscheidend für den sicheren und effizienten Betrieb des Main-Donau-Kanals, einer der Lebensadern des europäischen Wasserstraßennetzes.

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