KATHOLISCHE KIRCHE: Benedikt laut Kardinal Woelki Vorreiter bei Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

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Der Kölner Kardinal Woelki verteidigt den früheren Papst Benedikt XVI. : "Ich glaube, dass er derjenige war, der mit Blick auf die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs die Zeichen der Zeit erkannt hat. Dass er 2010/2011 in aller Klarheit und Entschiedenheit die Aufarbeitung angegangen ist."

"Natürlich, auch ein Papst ist ein Mensch", sagte Woelki. "Auch ein Papst wird dort nicht alles richtig gemacht haben." Er sei aber derjenige gewesen, der die Grundlage für eine umfassende Aufarbeitung gelegt habe. "Und zwar universalkirchlich wie auch in den einzelnen Diözesen. Und das ist sicherlich eines der großen Verdienste Papst Benedikts."

Benedikt, mit bürgerlichem Namen Joseph Ratzinger, wird zwar zugute gehalten, dass er mit der Aufarbeitung des Missbrauchs begonnen und sich als erster Papst dafür entschuldigt hat. Kritiker kreiden ihm allerdings an, dass er die Strukturen, die den Missbrauch in der katholischen Kirche begünstigten, nicht verändert habe. Zudem warf ihm im vergangenen Jahr ein Gutachten Versäumnisse beim Umgang mit tatverdächtigen Priestern während seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising vor. Auch Woelki steht in der Kritik, weil ihm Fehler bei der Aufarbeitung angelastet werden.

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