Handwerker-Stichprobe Leck-Ortungs-Firma: Wer findet die Ursache des Wasserschadens? |Marktcheck SWR

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Bei einem Wasserschaden kann eine Leck-Ortungs-Firma helfen, den Schaden zu lokalisieren. Doch wie gut arbeiten diese Firmen? Eine Handwerker-Stichprobe mit versteckter Kamera.

Dieses Video ist eine Auskopplung aus der Sendung vom 17. November 2020, siehe    • Видео  

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Nasse Wände, Wasserspuren, es läuft oder tropft - ein Alptraum für Hausbesitzer. Diagnose: Wasserschaden. Dennis Meisen, vereidigter Sachverständiger für Installations- und Haustechnik, begutachtet Angelas Schaden: Wasseraustritt im Spülenunterschrank und Wasser im Keller. Der Experte stellt unter der Spüle einen Schaden oberhalb des Unterputzventils fest. Im Inneren ist die Verbindung undicht, das Wasser läuft entlang des Rohres im Mauerwerk bis in den Keller. „Ein klassischer Versicherungsfall, wo wir sofort handeln müssen.“
Versicherungen raten hier meist zur Leckage-Ortung. Solche Ortungsfirmen wollen wir testen. Angela bestellt drei Betriebe, die wir mit versteckten Kameras beobachten. Dennis Meisen erwartet, „dass sie den Schaden präzise lokalisieren und auch eine handfeste Aussage treffen, hier diesen Bereich zu öffnen, das Ventil oberhalb und unterhalb rauszuschneiden, damit das defekte Rohrstück ersetzt werden kann.“

Welche Fehler gibt es bei Leck-Ortung?
Beim ersten Handwerker fällt sofort auf: Von Corona-Pandemie hat er wohl noch nichts gehört. Fachlich sind die ersten Schritte nicht schlecht. Er prüft mit dem Messgerät die Feuchtigkeit im Keller und oben in der Küche. Dennis Meisen erkennt, er interpretiert den Messwert nicht richtig. Der Handwerker stellt eine leichte Undichtigkeit an der Verschraubung am Untertischgerät fest. Sie kann das gesamte Schadensbild aber nicht verursacht haben. Er sucht im falschen Abschnitt weiter und bleibt bei seiner Fehldiagnose.
Von Angela verlangt er 300 Euro plus Mehrwertsteuer. Eine Pauschale, die zwar die Versicherung übernimmt - aber mit falschem Ergebnis. Dennis Meisen fragt nach. Der Handwerker geht erstmal auf Abwehr, lenkt aber ein.

Wie unwissende Kunden bei Leck-Ortung getäuscht werden
Der nächste Handwerker kommt mit Maske und hält auch Sicherheitsabstand. Er ignoriert den nassen Keller. Stattdessen schießt er sich auf den Bereich unter der Spüle ein. Er schließt am Kaltwasseranschluss ein Manometer an und möchte ab der Unterputzabsperrung den Wasserdruck überprüfen - ähnlich wie der Kollege zuvor. Angeblich gibt es einen Druckabfall.
Der Sachverständige weiß, das kann nicht sein. Er hat die Leitung zuvor geprüft, sie ist dicht. Der Handwerker schlägt vor: Der Unterschrank soll ausgebaut und die Wand aufgestemmt werden - unterhalb der Küchenspüle bis zum Unterputz-Ventil.
Dennis Meisen stellt fest: „Hier haben wir dieses berühmte schwarze Schaf. Die Firma bietet nicht nur die Leckortung an, sondern auch die Trocknung und vor allen Dingen auch die Sanierungsmaßnahmen. Er bereitet den nächsten Folgeauftrag vor.“ Rund 300 Euro kostet auch hier die Leckage-Ortung - aber die völlig unnötigen Abrissarbeiten sind ein Unding.

Was kostet die Leckage-Ortung?
Auch der dritte Handwerker ignoriert das Thema Mundschutz - und den nassen Keller. Allerdings prüft er direkt an der richtigen Stelle und hat prompt einen Verdacht. Dennis Meisen lobt: „Jetzt haben wir hier mal einen, der mit der Taschenlampe reinleuchtet, mit dem Finger in diesen Ringspalt rein fühlt.“ Er erklärt korrekt, hier muss partiell um das Unterputzventil herum geöffnet werden.
Auch er berechnet die volle Pauschale, 325 Euro plus Mehrwertsteuer. Der Sachverständige weiß: „Letztendlich zahlen wir das alle mit unserer Prämie. Hier wäre es schön, wenn es mehr nach dem Verursacher-Prinzip funktionieren würde.“

Was tun bei einem Wasserschaden?
Dennis Meisen rät, zuerst bei der Gebäudeversicherung den Schaden zu melden. Versicherer verlangen meistens eine Leck-Ortung. Meisen empfiehlt jedoch, zuerst den Handwerker des Vertrauens zu fragen, den Installateur, der die Hausinstallation kennt. „Sollte er innerhalb von ein paar Minuten den Schaden finden, fällt die Rechnung entsprechend niedrig aus.“

Wie wird der Wasserschaden fachmännisch repariert?
Dennis Meisen erklärt: „Der erste Schritt ist, im Keller den Küchenstrang für die linke Hausseite abzusperren, zu entleeren, dann vorsichtig an der Fliesenfuge einzuschneiden, die Fliesen herauszunehmen, das defekte Bauteil freizulegen, entsprechend rauszuschneiden und wieder neu einzubauen." Am Ende also ein Versicherungsfall mit glimpflichem Ausgang.

Autor: Marco Jankowski
Bildquelle: Colourbox

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