Orgelsommer ab 04.08.2024!!! Franz Liszt "ad nos ad salutarem" hier aus Joachim Neugarts CD 1994

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30. Orgelsommer im Quirinusmünster Neuss

Liest man das Motto des diesjährigen Orgelsommers im Quirinusmünster , so assoziiert man unwillkürlich die in diesen Tagen stattfindenden Olympischen Spiele und deren Leitgedanken.

Unser Motto für die Konzertplanung des Orgelsommer 2024 ist aber mehr semantischer Natur: wir betrachten als Vorlage für die Konzertprogramme die einzelnen Entwicklungsstufen in der Vervollkommnung des Orgelbaus bezüglich der Nutzung technischer Neuerungen und der Adaption pianistischer Spieltechniken auf der Orgel.

Das Motto ist aber auch als Aufruf zum Gegensteuern, weg vom rein Virtuosen zu verstehen: erlebt man den Orgelklang als per se statischen Klang, so besteht für die Komponisten eine besondere Ebene zur Behandlung der Langsamkeit in der Musik. Daher lassen sich in unseren Programmen auch Stücke von großer Ruhe und Intimität finden.

In der Entwicklung des Orgelbaus konstatieren wir im 18. Jahrhundert bereits eine außergewöhnliche technische Vollkommenheit - die Werke Johann Sebastian Bachs zeugen von diesen Möglichkeiten.
Schauen wir ein Jahrhundert weiter, so fällt auf, dass unter anderen der bedeutendste Pianist der Zeit (und Komponist) Franz Liszt in den mit dem Orgelbauer Friedrich Ladegast verbundenen neuen Instrumenten (besonders in Merseburg!) ein motivierendes Medium für eigene Orgelkompositionen gefunden hat.

Der nächste Schritt der Fortschrittlichkeit im Orgelbau wird begründet mit Aristide Cavaillé-Coll.
Cavaillé-Coll wurde in eine südfranzösische Orgelbauerfamilie geboren und konnte seines technischen und mathematischen Talentes wegen schon früh eine tragende Rolle im Unternehmen seines Vaters übernehmen.
Auf Empfehlung des Komponisten Gioachino Rossini ging er mit 22 Jahren nach Paris und gewann nur wenige Tage später überraschend den Wettbewerb für den Bau der Orgel der Basilika von Saint-Denis. Erstmals setzte er dabei den Barkerhebel, eine pneumatische Maschine zur Erleichterung des Tastenanschlags, ein. Ferner gelang ihm die absolute Stabilisierung des Winddrucks durch den Einsatz von Parallel-Faltenbälgen. Seine mittlere Schaffensperiode ist von intensiver akustischer und technischer Forschung bestimmt, die unter anderem zur Vervollkommnung der überblasenden
Flötenregister, der unterschiedlichen Winddrücke innerhalb eines
Registers und des Schwellwerkes führte. Weltruhm erlangte er durch den Bau der Orgeln von Saint-Sulpice und Notre-Dame de Paris.
Das von Zungenregistern geprägte, satte, orchestral-symphonische Grand-Chœur der Cavaillé-Coll-Orgeln inspirierte zahlreiche Komponisten und führte zu einer Hochzeit der französisch-romantischen Orgelmusik, die in den Orgelsinfonien Charles-Marie Widors und Louis Viernes kulminierte. Diese Tradition lebt in der französischen Orgelschule bis in die Gegenwart fort.

Es mag auffallen, dass in unserer Konzertreihe Werke der neuesten Moderne fehlen. Nicht etwa, dass wir diese Musik übersehen haben - vielmehr liegt der Grund in einer aktuellen Schieflage bezüglich der aufführungsrechtlichen Fragen zwischen der „GEMA“ und dem „Verband der deutschen Diözesen“, die uns als Veranstalter mit derart hohen Kosten konfrontiert, dass wir von einem Angebot gebührenpflichtiger Werke absehen müssen.

Im gottesdienstlichen Rahmen sind diese Werke jedoch nach wie vor gebührenfrei und so darf ich Sie einladen, an Sonntagen um 10:00 Uhr am Hochamt teilzunehmen: hier bekommen Sie das eine oder andere Werk aus der Feder eines Olivier Messiaen, Maurice Duruflé, Jean Langlais, Thomas Daniel Schlee und anderen zu hören!

Einen bescheidenen Wettbewerbsgedanken können Sie aber in der Konzertreihe dennoch ausmachen, denn wir laden auch ein zu einem Interpretationsvergleich: das große Praeludium in Es-Dur und die Zweite Fantasie von Jehan Alain werden zweimal gespielt:
Bewerten Sie also ganz privat!

Joachim Neugart



Sonntag, 04.08. 2024
Joachim Neugart, Neuss


Johann Sebastian Bach 1685-1750
Praeludium und Fuge Es-Dur BWV 552


Jehan Alain 1911-1940
Choral dorien
Litanies

Franz Liszt 1811-1886
Phantasie und Fuge über
“Ad nos, ad salutarem undam”




Mittwoch 07.08. 2024
Matthias Giesen (Linz)

Sonntag 11.08. 2024
Arvid Gast (Lübeck)

Mittwoch 14.08. 2024
Carsten Ehret-Pyka (Leichlingen)

Sonntag 18.08. 2024
Kay Johannsen (Stuttgart)





DAS PROGRAMMHEFT:
https://muenstermusikneuss.de/wp-cont...

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