Ikea, Poco & Co – so findet ihr hochwertige & nachhaltige Möbel. Neu oder Gebraucht I Ökochecker SWR

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Schöne Möbel gehören zu einem gemütlichen Zuhause dazu. Allein 2019 haben wir 55 Milliarden Euro für Möbel ausgegeben. Laut einer Studie sagen 73 Prozent der Deutschen, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Möbelkauf wichtig ist. Aber woran erkennt man nachhaltige Möbel? Ökocheckerin Katharina Röben findet es heraus.

00:00 Möbelkauf im Check
00:53 So nachhaltig sind Möbel aus Holz
03:09 Aus alt mach neu: aufgearbeitete Möbelstücke
05:30 Darauf könnt ihr beim Möbelkauf achten
07:00 Möbel aus Popcorn?
09:00 Fazit

MÖBEL AUS HOLZ – ECHT SO NACHHALTIG?

Ziemlich viele Möbel bestehen zumindest zum Teil aus Holz. Worauf es beim Holzmöbelkauf ankommt, erklärt Philip Heldt. Er ist Umweltexperte bei der Verbraucherzentrale. Holz hat etliche Vorteile gegenüber anderen Materialien. Es ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff, sondern lässt sich auch gut wieder aufbereiten. Ein weiterer Vorteil: Das Material verbraucht in der Herstellung weniger Energie als beispielsweise Metallmöbel. Eine schlechte Ökobilanz bekommt Holz erst, wenn die Möbel auf Kurzlebigkeit ausgelegt sind oder das Holz aus Plantagen stammt.

TIPPS FÜR DEN NACHHALTIGEN MÖBELKAUF

Laut Philip Heldt sollte man sich vor dem Kauf eines neuen Möbelstücks folgende Fragen stellen: „Brauche ich das wirklich?“ und „Muss es unbedingt neu sein oder kann ich es auch gebraucht kaufen?“. Bei Polstermöbeln rät er dazu auf die Scheuerzyklen zu achten. Diese geben die Abriebfestigkeit des Stoffes an. 10.000 Zyklen reichen bei unregelmäßig genutzten Möbeln. Für Sofas oder Gegenstände auf denen häufig gesessen wird, empfiehlt der Experte eine 20.000 Zyklen. Leider geben das nicht alle Hersteller an. Hier müssen die Verbraucher*innen aktiv nachfragen. Allgemein gilt beim Kauf: Egal ob neu oder gebraucht, immer darauf achten, dass das Möbelstück stabil ist und sich auch wieder gut auseinanderbauen lässt. Letzteres ist vor allem für künftige Umzüge wichtig. Langlebigkeit ist hier das Zauberwort.

SIEGELCHECK: WELCHE SIND GUT BEI MÖBELN?

Wer sein Möbelstück lieber neu kaufen möchte, kann dabei auf verschiedene Siegel achten, wie zum Beispiel das FSC-Siegel. Das sagt aus, dass das Holz aus Wäldern stammt, die nachhaltig bewirtschaftet werden. Laut Umweltexperte Philip Heldt ist das ein eher schwaches Holzsiegel. Unter anderem kreidet er an, dass zur Holzernte mit sogenannten Harvestern gearbeitet werden darf. Diese Erntemaschinen erzeugen Druck auf die Böden. Der wiederum verursacht eine Bodenverdichtung. Längerfristig kann das dem Wald Schaden zufügen, da Wasser schlechter im Boden versickert.
Anders als das FSC-Siegel, dass sich nur auf Holz beschränkt, ist „Der Blaue Engel“ ein sehr breites Umweltzeichen. Laut dem Experten macht es das zu einem der besten Siegel auf dem Markt. „Der Blaue Engel“ umfasst neben vielen Aspekte der Nachhaltigkeit auch noch die Langlebigkeit. Ein weiteres gutes Möbelsiegel ist das „Goldene M“. Auch hier sind die Kriterien sehr breit aufgestellt. Zum Beispiel wird Produktsicherheit, Schadstoffarmut, Langlebigkeit oder Herkunft der Rohstoffe geprüft.

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT MIT MÖBELN AUS MAIS

An der Uni Göttingen forscht man aktuell dazu, welche umweltfreundlichen Materialien gut für die Möbel-Produktion geeignet sind. Möbel aus gepufftem technischem Mais sollen das Material der Zukunft sein. Die Herstellung ist gar nicht so kompliziert, erklärt Prof. Alizera Kharazipour der Ökocheckerin Katharina. Dieser spezielle, wasserabweisende Mais wird erst mit pflanzlichem und tierischem Bindemittel versehen und anschließend mit Hitze und Druck in die gewünschte Form gepresst. Laut Prof. Kharazipour haben die Maismöbel viele Vorteile: Sie sind kompostierbar, der Mais kann regional angebaut werden und wächst schneller als Holz. Ein Nachteil ist, dass Mais bei der Aufzucht viel Wasser benötigt. Noch sind Möbel aus Mais aber Zukunftsmusik.

Autorin: Julia Müller
Schnitt: Sven Lude
Redaktionsleitung solisTV: Sarah Weihsweiler
Redaktionsleitung SWR: Inga Vennemann, Holger Conzelmann

QUELLEN:
►Greenpeace (2013): „Holzratgeber“, Online unter: https://www.greenpeace.ch/de/publikat...
►PWC (2019): „Die Zukunft des Möbelhandels liegt in Omnichannel-Lösungen”, Online unter: https://www.pwc.de/de/handel-und-kons...
►Umweltbundesamt (2015): „Augen auf beim Möbelkauf“, Online unter: https://www.umweltbundesamt.de/themen...
►Joachim Wille (2019): „Möbel im Abo“, Klimareporter, Online Unter:
https://www.klimareporter.de/finanzen...
Möbelkiste
https://www.vomdabberg.de/

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