Oper Dortmund: Backstage mit Serdar Somuncu

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Spielzeit 2013/14 - Oper Dortmund

Backstage mit Serdar Somuncu
DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL
Singspiel von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Johann Gottlieb Stephanie d. J.
mit Serdar Somuncu in der Rolle des Bassa Selim

Eine Übernahme vom Nationaltheater Mannheim

Im Haus des Bassa Selim breitet sich keine multikulturelle Gemütlichkeit aus. Das Bemühen um Völkerverständigung und den Respekt vor fremden Kulturen sucht man hier vergebens. Die Voraussetzungen sind allerdings auch nicht gerade günstig. Der Bassa, selbst ein Spanier, der zum Islam konvertiert ist, hat auf dem Sklavenmarkt Konstanze und ihre Diener Blonde und Pedrillo erstanden. Bei einem Piratenüberfall wurden sie von Konstanzes Verlobtem Belmonte getrennt, der nun verzweifelt auf der Suche nach seiner Geliebten ist. Doch auf die schöne Konstanze hat auch der Bassa selbst ein Auge geworfen. Und er hat seinem Vorarbeiter Osmin ein ziemlich aufmüpfiges Geschenk gemacht: Blonde, die nicht ohne Weiteres gewillt ist, ihren Freund Pedrillo für einen Türken sitzen zu lassen, auch wenn der juristisch ihr Eigentümer ist. Schlechte Zeiten also für den Dialog der Kulturen -- und dass Belmonte sich trickreich einschleicht und versucht, seine Getreuen zu entführen, kann man auch nicht als vertrauensbildende Maßnahme werten. Die Entführung scheitert, weil der für ihn ungewohnte Zypernwein Osmin nicht ganz so stark betäubt hat wie vorgesehen. Zu allem Überfluss erkennt der Bassa auch noch in Belmonte den Sohn seines ärgsten Feindes. Das müsste eigentlich übel ausgehen ... wenn wir nicht im Singspiel wären.

Die Entführung aus dem Serail, uraufgeführt im Jahr 1782, war schon Mozarts elfte Oper, aber sein erster wirklich durchschlagender Erfolg, den er in diesem Maße zu Lebzeiten nicht mehr wiederholen konnte. Ein Werk, das im Gewand der damals äußerst modischen Türkenoper um Probleme kreist, mit denen wir uns auch heute noch herumschlagen: Vorurteile, alltäglicher Rassismus und soziale Unterschiede, die oft das Einzige sind, was kulturübergreifend gültig bleibt. Mozart in der Dortmunder Nordstadt? Vielleicht. Jedenfalls zeigt der Schluss der Oper, dass interkulturelle Verständigung nicht immer Zeit hat, in Ruhe zu wachsen, sondern dass manchmal einfach jemand damit anfangen muss, auch wenn ihm der Sinn nach dem Gegenteil steht.

Karten & Informationen
0231 / 50 27222
www.theaterdo.de

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Dieses Video wurde produziert von www.farbeundbunt.de

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