Bezirksrichtfunkzentrale (BzRFuZ) / Ferienlager der DDR

Als Reaktion auf den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 lies das Zentralkomitee der SED ein von allen anderen Kommunikationsnetzen unabhängiges Schmalbandrichtfunknetz errichten. Im Prinzip ein parteieigenes Richtfunknetz welches die Kommunikation zwischen dem Zentralkomitee und den Bezirksverwaltungen bzw. Kreisverwaltungen sicherstellen sollte.

Ausserhalb von Ballungsgebieten, wurden zunächst in Baracken, die Bezirksrichtfunkzentralen(BzRFuZ) eingerichtet. Es wurden zwei Netze aufgebaut. Die Netzebene 1 war dem Nachrichtenaustausch zwischen Zentralkomitee und Bezirksleitungen der Patei vorbehalten. Die Netzebene 2 wiederum diente der Kommunikation zwischen den Bezirksleitungen und den Kreisleitungen.

Ende der 1950er Jahre wurden die behelfsmäßig errichteten Baracken durch so genannte A-Türme ersetzt. Damit endete der Sendebetrieb an diesem Ort, da der A-Turm ein paar hundert Meter entfernt auf einer höheren Ebene errichtet wurde. Die vorhandenen Gebäude wurden von nun an als Ferienlager weiter genutzt.

Mit Errichtung des sogenannten A-Turms endete die Nutzung des Areals als Richtfunkzentrale. Sogleich begann die Umgestaltung der Gebäude in ein Ferienlager. Die Kinder der Mitarbeiter aus dem Rat des Kreises und aus dem staatlichen Forstbetrieb konnten fortan hier ihre Ferien verbringen. Durchschnittlich mussten die Eltern 12 bis 20 DDR Mark von den Gesamtkosten (Verpflegung, Unterkunft, Anreise und Betreuung) übernehmen.

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