Rotfeder, Scardinius erythrophthalmus

Name : Rotfeder, Scardinius erythrophthalmus
Grösse : 15-30 cm. Die Endgrösse hängt stark von den Umweltbedingungen und dem Feinddruck ab, mehr unter Sonstiges.
Herkunft : Rotfedern sind nahezu in ganz Europa verbreitet. West-Ost von den Pyrenäen bis zum Kaspischen Meer und Nord-Süd von Süd Skandinavien bis Griechenland.
Habitat : Das natürliche Habitat sind krautige Teiche und Seen in Flussauen. Da solche Gewässer heute weitestgehend fehlen leben sie heute vor allem im Uferbereich von Seen, in Kanälen, trägen Flüssen und in künstlichen Teichen.
Aquariengrösse : 150x50x60 cm für 6-8 Tiere. Mehr unter Sonstiges!
Beckeneinrichtung : Rotfedern sind Freiwasserfische und brauchen viel Schwimmraum. Die Einrichtung sollte also auf den unteren Bereich begrenzt sein. Im unteren Bereich kann Schwemmholz für Versteckmöglichkeiten sorgen wobei der Bodengrund aus feinem Sand bestehen sollte. Da Rotfedern Pflanzen fressen sind viele heimische Pflanzen eher ungeeignet außer es ist einem Egal wen sie ständig angefressen sind. Pflanzen wie Seerosen und Vallisnerien können als Bepflanzung jedoch gut eingebracht werden.
Haltung : Gruppe bis Schwarm ab 5 Tieren.
Verhalten: Schwimmfreudiger aber ruhiger Schwarmfisch. Anfangs sind die Tiere oft Schreckhaft werden aber schnell zutraulich.
Vergesellschaftung : Im Heimaquarium sollten Rotfedern die einzigen grösseren Fische im Freiwasser sein, in Grossanlagen können sie problemlos mit anderen Friedfischen wie Rotaugen, Brassen, Schleien und Karauschen Vergesellschaftet werden. Im „normalen“ Aquarium sind kleinere Fische wie Moderlieschen, Elritzen, heimische Schmerlen und Gründlinge zur Vergesellschaftung geeignet.
Ernährung : Trocken, Frost und Lebendfutter. Rotfedern fressen alle gängigen Futtersorten sind aber hauptsächlich Pflanzenfresser.
Haltungsbedingungen : Temperatur: 4-28°C im Jahresverlauf. PH-Wert 6,5-8,0- Härte: 10-25°dGH. Die Temperatur sollte spätestens im Mai 18°C überschreiten und im Winter sind Temperaturen von unter 15°C zu erzielen. Bei Dauerhaltung bei Zimmertemperatur werden die Tiere nicht Laichreif und haben eine geringere Lebenserwartung.
Sonstiges : Rotfedern passen ihre Größe stark den Bedingungen an unter denen sie Leben. In ihrem bis zu 20 Jährigen Leben erreichen sie normalerweise 20-30 cm. In kleinen Gewässern in denen keine Raubfische vor kommen bleiben sie oft bei 20 cm während sie in großen Gewässern in denen auch Hechte oder Zander vor kommen 40 cm weit übersteigen können, in manchen Gewässern sind 50 cm möglich. Es gibt aber auch Gewässer in denen Rotfedern sogar unter 20 cm bleiben, so z.B. in einem Moorsee den ich kenne, der See ist 600 m lang und 4,5 m tief, die Rotfedern darin sind mit 12 cm Geschlechtsreif und die Endrösse liebt bei um 17 cm. Auch im Aquarium bleiben Rotfedern eher bis 20 cm und werden selbst in Teichen kaum grösser. So ist es schwer eine passende Aquariengrösse anzugeben, kleine Tiere können problemlos in einem 300L Becken dauerhaft halten, will man Größere Rotfedern für den Teich oder große Aquarien so muss man sie bereits groß erwerben. Diese Eigenschaft teilen Rotfedern mit Schleien, Karauschen, Goldfischen und Barschen, alles Fische die 50 cm und mehr erreichen können unter normalen Bedingungen aber kaum über 20 cm werden. Auch was die Temperaturen betrift, die oft mit 4-20°C angegeben werden (Bei nahezu allen heimischen Fischen) gibt es zu sagen das Rotfedern nur in Gewässern vor kommen die im Sommer deutlich über 20°C erreichen alleine schon weil die Tiere erst zwischen 18 und 20°C in Laichstimmung kommen. Bevorzugt werden Temperaturen im Sommer zwischen 18 und 31°C sofern die Wasserqualität gut ist. Die Grenztemperaturen für Rotfedern lieben bei unter 4°C und über 36°C. Wichtig ist nur das die Wasserqualität immer top ist und das Becken, der Teich im Sommer gut belüftet ist.