Die WICHTIGSTE VOGELPFLANZE, Heckenpflanze, Pfaffenkäppchen, Euonymus, schönste Herbstfarbe

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Deutscher Name: Pfaffenhütchen, Gewöhnlicher Spindelstrauch
Botanisch: Euonymus europaeus
Familie: Spindelbaumgewächse
heimisch
Größe: 2 – 3/4 (6) m hoch und 2,5 – 4 (5) m breit
Wuchs: Aufrechter Strauch, im Alter gerne überhängend, sparrig
Blüte: gelb-grün, klein, unscheinbar, Blüten bilden aber reichlich Nektar
Blütezeit: Mai – Juni
Pollen- / Nektarwert: P1 / N2
Frucht: rosarot bis kaminrote Fruchtkapsel, 4 lappigleuchtend orangefarbener Samenmantel, äußerst attraktiv, die Früchte sind stark giftig.
Der Samenmantel enthält meist vier Samen. Die weißen, eiförmigen Samen sind vom sog. Arillus, einem dünnen, orangefarben gefärbten Samenmantel ganz umhüllt. Sie hängen an verlängerten Stielchen aus der geöffneten Kapsel heraus.
Reifezeit: August - Oktober
Blatt: eiförmig bis elliptiusch, 6 -8 cm lang, dunkelgrün, giftig
Herbstfarbe: ein oftmals leuchtendes Feuerwerk aus Rot- und Orange-Tönen
Zweige/Rinde:
die recht typischen Zweige sind 4kantig oder gerieft, grün, glatt aber auch gelegentlich mit schwach ausgeprägten Korkleisten besetzt
Wuchs: aufrechter Strauch, auch kleines Bäumchen, oftmals etwas sparrig. Bisweilen auch besonders für die Tierwelt wertvolle Dickichte bildend
Verwendung im Garten: schön als Einzelpflanze aber auch bestens in Wildsträucherhecken. Von der Größe her auch ideal für kleinere Gärten
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: eigentlich sind alle kultivierten Böden gut geeignet, solange sie nicht ganz zu trocken sind. Neutral bis sogar stark alkalisch. Bevorzugt werden frisch - feuchte, nährstoffreiche Böden (Auböden). Auf etwas trockeneren Böden blüht er reicher, auf feuchten Böden wächst er rascher.
Vorkommen:
Eigenschaften: äußerst frosthart und sehr windfest. In sehr windigen Gegenden werden die Blätter sogar etwas ledrig, um gegen austrocknende Winde besser gerüstet zu sein. Auch Hitze und sommerliche Dürreperioden können ihm mal eingewurzelt nichts anhaben. Auch Überschwemmungen werden hingenommen.
Nutzen für Tiere: Reichlich Nektarbildung und daher Insektenbesuch an den leicht zugänglichen Scheibenblüten.
Wurzel: Ein besonders dichtes und feines Wurzelwerk durchzieht den Boden. Unterwuchs
kommt schwer auf.
Aus dem flach wachsenden, dichtfilzigen Wurzelwerk treibt es zahlreiche Ausläufer, so
dass lichte Standorte schnell zuwachsen
Lebensraum, Standort: Anspruchslos, alle mäßig trockenen bis feuchte Böden. Sonnig
bis halbschattig, extrem anpassungsfähig. Sehr frosthart und hitzetolerant. Gerne auf
frischen, nährstoffreichen Ton- und Lehmböden.
In lichten Laubwäldern, im Auwald, an Waldrändern aller Art sowie als Teil von
Trockengebüschen.
Wichtige Nahrungspflanze für Schwebfliegen, einer Sandbienenart, div. Käferarten und natürlich auch die Honigbiene.
Die Pflanze wird nach dem Laubaustrieb gerne von Pfaffenhütchen-Gespinnstmotten
angenommen. Diese spinnen oft die gesamte Pflanze in ein seidiges Gespinst ein. Die
Pflanzen treiben in der Regel nach dem Verschwinden der Raupen wieder unbeschadet
durch. Sehr ähnliches kann bie der Traubenkirschen-Gespinnstmotte beobachtet werden.
Auch der Pfaffenhütchen-Schamlzünsler nutzt die Pflanze als Raupenfutterpflanze.
Im Winter werden die Früchte von zahlreichen Vögeln wie Drosseln oder Rotkehlchen
und Elstern gerne als energiereiche Nahrungsquelle genutzt. Daher der Spitzname
Rotkehlchenbrot.
Pflanze dient als Nahrungsgrundlage für Vögel: 24 lebende Vogelarten
Wissenswertes:
Das Pfaffenhütchen ist einer unserer häufigsten heimischen Sträucher. Aus seinem zähen Holz wurden früher Orgelpfeifen, Schuhnägel und Stricknadeln hergestellt.
Aus der Wurzel lässt sich aus einem Milchsaft von kautschukähnlicher Substanz herstellen. Dieser gilt als bester Nichtleiter in elektrischen Anlagen ( Kabelisolierungen). Der Same keimt erst nach einer Samenruhe von 3 – 4 Jahren.

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