Falco: Wie er Deutschrap bis heute prägt || PULS Musikanalyse

Leute, RAF Camora ist back und voll in seinem “Anthrazit Forever”-Film. RAFs “Out Of The Dark” ist seine Interpretation vom gleichnamigen Falco-Song. Wer sich im Deutschrap noch stark von Falco inspirieren lässt und warum Falco auch 26 Jahre nach seinem Tod immer noch so einen Einfluss auf Deutschrap hat - das seht ihr in dieser PULS Musikanalyse.

WARUM FALCO EINE LEGENDE IST
Falco ist ganz klar eine Legende. Hans Hölzel aka Falco, 1957 in Wien geboren, ist einer der international erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker ever. In den 80ern und 90ern hat Falco Klassiker wie “Egoist”, “Jeanny” und “Rock Me Amadeus” rausgehauen. “Rock Me Amadeus” von Falco ist bis jetzt auch der einzige deutschsprachige Song, der auf Nummer 1 in den USA gechartet ist. Auch Falcos Look ist iconic: Nach hinten gegelte Haare, fesche Anzüge und Sonnenbrille. Ein weiterer Grund: Seine Personality. Die liegt irgendwo zwischen arrogant, charmant und sarkastisch. Wiener Schmäh halt.

FALCOS ROCKSTAR-LIFESTYLE
Falco hat schon wilde Aktionen gebracht, aber ist damit immer irgendwie durchgekommen. Und gleichzeitig gibt’s auch die ernste Seite von Falco. So bisschen die downside vom exzessiven Rockstar-Life: Schulden, offensichtliche Drogenprobleme und Erschöpfung. Und dann 1998 Falcos plötzlicher Tod bei einem Autounfall. Falco ist Kult. Aber warum ist Falco gerade für Deutschrap so eine Inspirationsquelle?

FALCO - VATER DES DEUTSCHRAP?
Falco wird von manchen als eine Art Vater von Deutschrap angesehen. Sein Hit “Der Kommissar” von 1982 wird oft als erster deutschsprachiger Rap-Song bezeichnet. Dazu muss man aber sagen: Falco selbst hat sich nie wirklich als Rapper gesehen. Falco hat einfach Sachen ausprobiert. Mit seiner speziellen Art, wie sich Falco in Interviews gibt, hat Falco auch so ein bisschen das epische Interview erfunden. Jedes Falco-Interview ist so eine Mischung aus funny und absurd, die man in early Yung Hurn und Money Boy-Interviews wiedererkennt. Falco hat einfach eine krasse Aura. Ein Artist, der das in die Gegenwart bringt, ist Bibiza. Der Schmäh, dieses Wiener Schickeria Playboy Image und natürlich die Falco-Gedächtnis-Sonnenbrille. Ein anderer Wiener Artist ist sowas wie der Master of Falco-Vergleiche: RAF Camora, der wie Falco auch aus Wien kommt. Aber auch deutsche Rapper droppen gefühlt andauernd Falco-Referenzen - und es macht halt auch mega Sinn für Rapper, sich mit Falco vergleichen. Falco hat in den 80ern und 90ern genau das verkörpert, worüber Rapper gerne rappen: Schnelle Autos, Drogen, Party, Frauen - Leben auf ganz oder gar nicht Basis.

“STERBEN UM ZU LEBEN”
Der Peak of Falco-Appreciation im Deutschrap war dann so bisschen 2018: da erscheint zu Falcos 20. Todestag das Tribute-Album “Sterben um zu Leben”. Auf der Tracklist vom Album war eine wilde Auswahl von Rappern, die jeweils einen Song beisteuern. Das Ergebnis: meistens leider eher unangenehm bis legit belastend.

RAF CAMORAS “OUT OF THE DARK”
Beim neuen RAF Camora Song mit dem “Out Of The Dark”-Sample, gabs einiges an Kritik. Man hat auf der einen Seite Falcos iconic “Out Of The Dark”: Der kam 3 Wochen nach Falcos Tod raus und ist auch textlich quasi ein Abschiedssong. Und dann auf der anderen Seite die RAF Camora Version: Dieser scheppernde House-Beat und Lyrics über seinen krassen Lifestyle. Und das ist halt irgendwie weird, wenn aus so einem emotionalen Song ein Partytrack gemacht wird.

Aber was denkt ihr? Findet ihr RAF’s Version von “Out Of The Dark” gelungen oder eher nicht? Schreibt es in die Kommentare!


#PulsMusikanalyse #PMA #Falco

1 – 00:00 – Intro
2 – 00:51 – Warum ist Falco eine Legende?
3 – 01:59 – Falcos Rockstar-Lifestyle
4 – 02:29 – Vater des Deutschrap?
5 – 04:25 – Deutsche Artists mit Aura wie Falco
6 – 05:35 – “Sterben um zu Leben”
7 – 06:35 – Falco beeinflusst bis heute Deutschrap
8 – 07:21 – RAF Camoras “Out Of The Dark”
9 – 08:21 – Outro

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Redaktion: Kevin Nitsch, Sophie Kernbichl, Matthias Scherer
Host: Fridolin Achten
Kamera: Vanessa Tappolet
Schnitt: Sarah Lindebner
Tonmischung: Christoph Tampe
Kanalmanagement: Bertan Sivrikaya