Mut zum Bekennen

"Herodes hatte Johannes festnehmen und in Ketten ins Gefängnis werfen lassen... Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Du hattest nicht das Recht, Herodias, die Frau deines Bruders, zur Frau zu nehmen." (vgl. Mt 14,3 4)„Bist du bereit mit mir zu leiden?“ war der Impuls, der mich bei meinen letzten Schweigeexerzitien berührte. Dieser Gedanke kam mir aufgrund der drei Stufen der Demut des hl. Ignatius. Die drei Stufen lauten: 1. Die Todsünde zu meiden. 2. Zur lässlichen Sünde entschieden „Nein!“ zu sagen. 3. In der Nachfolge Jesu Verachtung, Benachteiligung und Armut zu wählen und anzunehmen. Dabei geht es nicht darum, wie Johannes der Täufer enthauptet zu werden, weil er mutig für die Gebote Gottes eingetreten ist und zu Herodes gesagt hat: Du hattest nicht das Recht die Ehe zu brechen! Es geht um den Mut, sich zu den Werten unserer christlichen Religion zu bekennen, auch wenn wir dafür Spott, Verachtung oder Benachteiligung ernten. Da denke ich an meine Mama, die während der Schwangerschaft für uns gebetet hat, dass wir uns mutig zum christlichen Glauben bekennen mögen! Auf die Frage Jesu: „Bist du bereit mit mir zu leiden?“ habe ich spontan „Ja!“ gesagt. Es nicht leicht, sich auf der Straße zu Jesus zu bekennen. Da denke ich: Es ergeht mir jetzt so, wie es Jesus ergangen ist: Ich erlebe ein Wechselbad von Wertschätzung und Ablehnung. Dabei denke ich: Sowohl Ehre als auch Schmach gelten eigentlich Jesus. Und jetzt kann ich ganz eng bei Jesus sein und Ihm nachfolgen. Und Jesus versprach: "Wenn einer mir dienen will, folge er mir nach; und wo ich bin, dort wird auch mein Diener sein. Wenn einer mir dient, wird der Vater ihn ehren." (Joh 12,26)So lade ich Euch ein, sich mutig zu Jesus zu bekennen, wie es der hl. Paulus schreibt: „Schäme dich nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen; …sondern leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft.“ (2 Tim 1,8)