So ist die Arbeit im Jugendgefängnis | rbb24 explainer

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300 junge Menschen sitzen in Berlins einziger Jugendstrafanstalt in Charlottenburg-Nord ihre Haftstrafe ab. Die Insassen sind zwischen 14 und Ende 20 und haben meist schwere Straftaten oder zum wiederholten Mal Straftaten begangen, wie Körperverletzung, Betrug oder Diebstahl.

Mara trifft den Justizvollzugsbeamten Ersen Baskin und lernt seinen Arbeitsalltag im Jugendgefängnis kennen.

Timecodes:

00:00 So ist die Arbeit im Jugendgefängnis
00:30 Wer ist in der JSA Berlin inhaftiert?
01:03 Haftraumkontrolle mit Justizvollzugsbeamten Ersen
02:05 Drogen und Gefängnisalltag
03:37 Mara begleitet Inhaftierten Murat
04:46 Welche Strafen erhalten Inhaftierte?
05:32 Alltag für Murat im Gefängnis
07:13 Personalmangel
07:52 Essen im Gefängnis und Ausgang
09:50 Fazit

Die Jugendlichen sind im Schnitt etwa zwei Jahre hier. Eine Haftstrafe für Jugendliche und Heranwachsende kann mindestens sechs Monate, höchstens 15 Jahre betragen. Allerdings landen nicht alle jungen Menschen, die eine Straftat begehen gleich im Gefängnis. Andere Strafen nach Jugendstrafgesetz sind: Geldstrafen, Ableisten von Arbeitsstunden, soziales Training oder Täter-Opfer-Ausgleich – das heißt Täter und Opfer einigen sich außergerichtlich auf eine Wiedergutmachung.

Das entscheidende Ziel des Jugendstrafgesetzes ist zu verhindern, dass der Jugendliche nochmal eine Straftat begeht. Im Jugendbereich scheint das nach einer Haftstrafe nicht immer zu gelingen. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts werden etwa 40 Prozent der Jugendlichen in den ersten drei Jahren nach der Entlassung wieder straffällig. So viele wie in keiner anderen Altersgruppe.

Die Inhaftierten gehen im Gefängnis zur Schule oder können eine Ausbildung in einer der Werkstätten machen. Dafür können sie bis zu 12 Euro am Tag verdienen. Einen Teil davon dürfen sie im Gefängnisladen für Essen oder ähnliches ausgeben, oder sich einen Fernseher für ihr Zimmer mieten. Den Rest müssen sie sparen, für ihre Zeit nach dem Gefängnis

Ein Problem im Jugendstrafvollzug ist, dass Personal fehlt. Das merkt man auch direkt im Alltag mit den Inhaftierten, erzählt Ersen: “Wenn wir wenige sind, können wir sie weniger aufschließen, dann sind sie mehr in ihren Hafträumen. Dann kann es schon mal sein, dass einer sagt: Mir reicht’s. Und ausrastet - das kann passieren.”

*Hinweis: Im Video sprechen wir von 400 Inhaftierten. Aktuell sind es aber 300. Platz wäre dort für knapp 400.

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Eine Auswahl unserer Quellen:

https://www.berlin.de/justizvollzug/a...
https://www.bmj.de/DE/themen/rehabili...
https://csl.mpg.de/de/projekte/legalb...

Host: Mara Nolte
Autorin: Anna Bordel
Kamera: Naomi Donath
Grafik: Daniela Haerle
Schnitt: Carl Roeschmann
Redaktion: Thomas Blecha, Anna Graefe, Jana Herrmann, David Rossel

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