Matthäus Weiß – Zwischen Romanes und Platt: eine Jugend in Kiel

Der Kieler Stadtteil Gaarden steht für eine große Sprachenvielfalt. In der Nachkriegszeit lernten hier die jungen Sinti Plattdeutsch ebenso wie die plattdeutschen Lütten Romanes. Mittendrin Matthäus Weiß – heute Landesvorsitzender für Schleswig-Holstein des Verbandes Deutscher Sinti und Roma –, der sich schon früh politisch für die Belange der Sinti und Roma eingesetzt hat. Im Gespräch mit dem Länderzentrum für Niederdeutsch berichtet er vom Aufwachsen in Kiel-Gaarden, der Funktion von Platt für die Integration und das Überleben in der Nachkriegsgesellschaft, und wie er die aktuellen Erfolge rechter und rassistischer Politik in Deutschland einschätzt.

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De Kieler Stadtdeel Gaarden steiht för en grote Veelfoolt vun Spraken. In de Nakriegstiet hebbt hier de jungen Sinti Plattdüütsch lehrt, jüst so as de plattdüütschen Lütten Romanes. Middenmang weer Matthäus Weiß, de vundaag Lannsvörsitter för Sleswig-Holsteen vun den Verband Deutscher Sinti und Roma is. He hett sik al fröh polietsch för de Anliggen vun de Sinti un Roma insett. In’t Gespreek mit dat Lännerzentrum för Nedderdüütsch vertellt Weiß vun’t Opwassen in Kiel-Gaarden. Butendem geiht dat ok üm de Funkschoon, de Platt för de Integratschoon un dat Överleven in de Nakriegssellschop harr. An’n Enn snackt Weiß ok doröver, wo he de aktuelle Spood vun rechte un rassistische Politik in Düütschland taxeren deit.