Blockhaus Eperleques - Deutsche Geheimwaffen im Krieg - Bunker zum Abschuß von V2-Raketen

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Das Blockhaus von Eperlecques ist eine deutschen Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg in Nordfrankreich im Département Pas-de-Calais. Sie befindet sich im Wald von Éperlecques etwa zehn Kilometer nordwestlich von Saint-Omer.
Die Bunkeranlage mit dem Decknamen „Kraftwerk Nord West“ (KNW) sollte zur Herstellung und zum Abschuss von V2-Raketen dienen. Ihr Bau geht auf eine Initiative Walter Dornbergers zurück, der im Dezember 1942 von Rüstungsminister Albert Speer eine solche Anlage in der Nähe der Kanalküste forderte. In den letzten Dezembertagen prüften Offiziere und Ingenieure der Heeresversuchsanstalt Peenemünde mögliche Standorte und entschieden sich für den Wald bei Éperlecques. Die mit dem Bau im März 1943 beauftragte Organisation Todt konnte die Anlage nicht fertigstellen, da die Briten über das Vorhaben und seinen Zweck informiert waren. Sie führten am 27. August und am 7. September 1943 erste Bombenangriffe auf den Standort aus. Am 19. Juni 1944 wurde die Anlage dann im Rahmen der Operation Crossbow durch Luftangriffe schwer beschädigt: Bomber der Royal Air Force warfen Tallboy-Bomben ab. Einzig die Anlage zur Herstellung von Flüssigsauerstoff wurde weiter ausgebaut und in Betrieb genommen. Am 27. Juli 1944 überstand sie einen weiteren Tallboy-Angriff unbeschädigt; in Anbetracht des Heranrückens der alliierten Truppen wurde sie demontiert und nach Deutschland geschafft.
Die Anlage beherbergt heute ein Freilichtmuseum, das ihre Geschichte und Funktion dokumentiert. Neben dem Bunker ist ein Krater einer Tallboy-Bombe zu sehen. Der Krater hat einen Durchmesser von rund 42 Metern und ist etwa 18 Meter tief.

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