In Kerala ist alte Kultur lebendig - lemag

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http://de.euronews.com/ Kerala, ein Bundesstaat im Südwesten Indiens, ist unter Touristen für seine Strände, malerische Buchten und ayurvedische Traditionen bekannt. Aber nicht nur Spaß und Erholung können dort entdeckt werden. Vor rund zehn Jahren erregten archäologische Funde einiges Aufsehen: Lag in diesem Gebiet etwa die antike Hafenstadt Muziris, deren genaue Lage heute unklar ist?

euronews-Reporterin Chiara Reid:

"Die Touristen lieben es hier, die Sonne, die Kultur und die Atmosphäre. Es hat sich wenig verändert, seit vor 2000 Jahren Griechen, Römer und Chinesen an diese Küsten kamen, in die alte Hafenstadt Muziris, und Gold und Geschenke im Austausch für Gewürze brachten. Die Düfte sind immer noch in der Luft, aber die alte Hafenstadt Muziris scheint verschwunden zu sein, oder vielleicht doch nicht?"

Fünfzehn Kilometer nördlich von Kochi wurde bei Ausgrabungen ein sechs Meter langes Kanu entdeckt, das rund 2000 Jahre alt ist. Es spricht dafür, das an der Mündung des Flusses Peryiar ein Hafen lag.

Professor Cherian, Archäologe:

"Wichtiger ist der Kontext. Unter dem Boot wurden viele Tonwaren aus dem Mittelmeer und dem Roten Meer gefunden. Damit hatten wir den Bezug, dass das Boot aus dieser Periode stammte und den Hinweis, dass es sich hier um einen sehr guten Ladeplatz handelte. Deshalb sind wir uns sicher, dass das Boot wirklich aus dem antiken Muziris stammt."

"Wir versuchen, das alles zu verstehen. Wir haben einige große Gefäße gefunden, die vielleicht zum Destillieren benutzt wurden. Das kann man mit unseren ayurvedischen Traditionen in Verbindung bringen. Das große Erbe von Kerala könnte sehr gut aus dieser Zeit stammen. Der Gewürzhandel war damals sicherlich am wichtigsten, aber heute ist Kerala auch für seine Ayurvedatradition bekannt."

Der Bundesstaat ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, etwas was man auch heute noch spürt.

Professor Cherian, Archäologe:

"Unterschiedliche kulturelle Gruppen waren hier und ihr Zusammenspiel erzeugte eine Weltläufigkeit, hier haben verschiedene Völker Handel getrieben und Waren und Ideen ausgetauscht."

Das Ausgrabungsprojekt umspannt Jahrhunderte: Nach dem Untergang der Hafenstadt 500 n. Chr. kamen und gingen andere Eroberer: Araber, Portugiesen, Holländer und Briten. Dieses Erbe soll vor dem Verfall und der Nachfrage nach Bauland gerettet werden. Einige Stätten werden in Museen verwandelt, die man über Wasserstraßen besuchen kann.

Wie man in dieser Gegend töpfert, wird in einem Live-Museum gezeigt. Diese Frau erzählt, wie dieses Handwerk über Generationen und Jahrhunderte von Frau zu Frau weitergegeben wurde. Aber die Zeiten sind schwer, denn die Preise für Lehm und Holz sind gestiegen, und die Frauen haben nichts anderes gelernt.

Mitarbeiter des Muziris-Ausgrabungsprojekts:

"Wir wollen weitere Live-Museen eröffnen."

Keine falschen Kulissen also, die Kultur des alten Kerala ist immer noch lebendig. Nacht für Nacht kann man das auch bei den Tempeltänzen spüren. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit hat Kerala seine Gegenwart entdeckt.

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