Vermisst - Die Geschichten von Anna S. und Heidi D. I 37 Grad

🟠 CN: Gewaltverbrechen - Die 35-jährige Anna aus Gelsenkirchen verschwindet im Juni 2019 spurlos. Nach Jahren der quälenden Ungewissheit scheint es nun Klarheit zu geben.

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Juni 2019: Annas Familie wartet im Garten auf sie. Sie sind zum gemeinsamen Mittagessen verabredet, doch Anna kommt nicht. Die Art wie sie auf die Nachricht ihrer Zwillingsschwester Edith antwortet ist auch eher untypisch. Weil Anna irgendwann nicht mehr antwortet, begeben sich Edith und ihr Ehemann Dirk zur 150 Meter entfernten Wohnung. Sie haben einen Schlüssel zur Wohnung, doch das Schloss wurde ausgetauscht. Für die Familie aus Gelsenkirchen ist in diesem Augenblick klar: Anna ist etwas passiert. Sie informieren die Polizei, die sechs Tage später, in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Essen, einen Suchaufruf veröffentlicht. Von nun an lebt die Familie in einem Albtraum. "Die Ungewissheit bringt uns um", sagt der Schwager der Vermissten.

Aktuelle Info zu Annas Geschichte: Michael S. wurde im Dezember 2020 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Es wurde jedoch kein Leichnam gefunden. Nach Jahren der quälenden Ungewissheit scheint es nun traurige Klarheit zu geben: Mitte März 2022 wurde in einem Keller in Krefeld eine eingemauerte Frauenleiche entdeckt. Die Obduktion bestätigt, dass es sich um Anna S. aus Gelsenkirchen handelt. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Essen mit. Unser Beileid 🖤: Wir sind in Gedanken bei der Familie und Annas Freunden.

November 2013: Die 49-jährige Postbotin wurde Heidi D. wurde zuletzt in der Nähe ihres Zuhauses in Nürnberg gesehen. Seither fehlt jede Spur. Petra und Stephanie, die ältere und die jüngere Schwester von Heidi, sind sich sicher, dass ihre Schwester nicht einfach abgehauen ist. Petra ist als Abwesenheitspflegerin für die Vermisste eingesetzt, seit Jahren kümmert sie sich um die Vermögensverhältnisse von Heidi, hütet das Ersparte. Auch die Lieblingskleidung von Heidi haben sie und Stephanie behalten, für den Tag, an dem ihre Schwester hoffentlich wieder auftaucht. "Wir haben uns ein Versprechen gegeben", sagen Petra und Stephanie, "wir kämpfen für die Wahrheit bis zum Schluss".

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Regie: Iris Bettray
Kamera: Nico Heinemann, Patrick Penkert, Robert Dinges
Ton: Franz Baier
Schnitt: Markus Gaal
Redaktion: Martina Nothhorn, Georg Graffe
Produktion: Claudia Comprix, Vera Pfleifer, Verena Schwend, Dirk Bonacker
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