DEUTSCHLAND: "Ein politisches Problem" 14.000 Stellen weg! Autozulieferer ZF setzt den Rotstift an!

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DEUTSCHLAND: "Ein politisches Problem" 14.000 Stellen weg! Autozulieferer ZF setzt den Rotstift an!

Beim Autozulieferer ZF sollen in den kommenden Jahren Tausende Stellen gestrichen werden. Der Konzern plant, bis Ende 2028 zwischen 11.000 und 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland abzubauen. Die genaue Verteilung der Reduzierungen auf die Standorte wird derzeit konkretisiert. „Wir sind der Meinung, es gibt keine Alternative“, sagte ein Unternehmenssprecher. Der ZF-Gesamtbetriebsrat kündigte jedoch Widerstand an. „Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen“, erklärte ZF-Betriebsratschef Achim Dietrich.

Viele der Stellen sollen ohne Aufhebungsverträge wegfallen. ZF plant, die Reduzierung sozialverträglich zu gestalten, indem die demografische Struktur der Belegschaft und die natürliche Fluktuation genutzt werden. Zudem plant das Unternehmen die Gründung mehrerer Standortverbunde mit schlankeren Strukturen. Derzeit sind 54.000 Menschen in Deutschland bei ZF beschäftigt.

Betriebsrat sieht „Manager-Versagen“

Die Ankündigung des Stellenabbaus schürt Ängste, „wo wir eigentlich den vollen Einsatz für die Belieferung der Kunden, die Bewältigung der Rezession und die Transformation brauchen“, so Dietrich weiter. Er kritisierte, dass die Pläne von einem Manager-Versagen ablenken. „Der ZF-Vorstand hat sich gegen die Zukunft von Standorten und Tausenden von Mitarbeitern in Deutschland entschieden und wird dafür erbitterten Widerstand erhalten.“

ZF hatte sich im Frühjahr ein strenges Sparprogramm auferlegt, um die hohen Schulden des Unternehmens zu reduzieren. Die Kosten sollen weltweit um etwa sechs Milliarden Euro gesenkt werden, um ab 2026 den Wandel zur E-Mobilität zu bewältigen. ZF-Chef Holger Klein erklärte, dass die beschlossenen Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit stärken und die Position als eines der weltweit führenden Zulieferunternehmen festigen sollen.

Hohe Schulden belasten ZF

Die hohen Schulden des Konzerns haben ihren Ursprung vor allem im Erwerb des Autozulieferers TRW und des Bremsenspezialisten Wabco. Der Konzern bezahlt aktuell Hunderte Millionen Euro an Zinsen, die zum Beispiel in den Bereichen Forschung und Entwicklung fehlen. Zugleich muss ZF, das mehrheitlich der Zeppelin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen gehört, in den kommenden Jahren Milliarden investieren, um die Transformation zur E-Mobilität zu meistern.

Weltweit arbeiten rund 169.000 Menschen für ZF, davon rund 10.300 am Bodensee. ZF ist an mehr als 160 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.

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