Erwin Schrödinger und die Geschichte der Wellenmechanik

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Vortrag im Rahmen der öffentlichen Vorlesungsreihe "Geschichte der Physik - Revolutionen grosser Denker" am 26.6.2012 an der Universität Göttingen.

Referent: Dr. Christian Joas, MPI für Wissenschaftsgeschichte Berlin

Abstract:
Die Entwicklung der Quantenmechanik in den Jahren 1925--1927 wird oft als revolutionärer Bruch mit der klassischen Physik beschrieben, welcher aus Konflikten zwischen dem mechanischen Weltbild des 19. Jahrhunderts und neuen experimentellen Resultaten entsprang. Eine gründliche historische Analyse der verfügbaren Quellen zeigt jedoch, dass theoretische Strukturen und Methoden der klassischen Physik in der Entstehung der Quantenmechanik eine große Rolle spielten und die Quantenrevolution überdauerten. Im Falle der Schrödingerschen Wellenmechanik tritt dies deutlich zutage: Die Hamilton-Jacobi-Theorie der analytischen Mechanik bildete Schrödingers Grundlage für die Ableitung seiner berühmten Wellengleichung. Eine von Hamilton in den 1830er Jahren aufgestellte Analogie zwischen Optik und Mechanik spielte dabei eine Schlüsselrolle. In meinem Vortrag werde ich Schrödingers Weg auf der Suche nach einer Wellentheorie der Materie nachzeichnen, die Entstehungsgeschichte der Schrödingergleichung rekonstruieren, und die Geschichte der Wellenmechanik in den größeren Kontext der Geschichte der Quantenphysik einbetten.

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Zur Person:
Seit Oktober 2012 Assistent am Lehrstuhl Wissenschaftsgeschichte des Historischen Seminars der LMU München,
seit 2009 Research Scholar (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft (Abteilung Theorie, Prof. Matthias Scheffler) im Projekt „History and Foundations of Quantum Physics" (Geschichte und Grundlagen der Quantenphysik);
2007 -- 2009 Postdoctoral Research Fellow (Postdoktorand mit Stipendium) am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Abteilung I, Prof. Jürgen Renn) im Projekt „History and Foundations of Quantum Physics" (Geschichte und Grundlagen der Quantenphysik); von Februar 2007 bis September 2009.
2007 Promotion in theoretischer Physik (Dr. rer. nat.) am Fachbereich Physik der Freien
Universität Berlin; Januar 2007.
2005 -- 2007 Research Associate (Wissenschaftlicher Mitarbeiter) an der Freien Universität Berlin, finanziert durch die German Israeli Foundation (GIF), im gemeinsam mit dem Weizmann Institute of Science (Rehovot, Israel) durchgeführten Projekt „Morphology of Nodal Sets" (Morphologie von Knotenmengen).
2002-2005 Doktorand und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin im DFG Schwerpunktprogramm 1092 „Quanten-Hall-Systeme".
2002 Diplom in Physik (Dipl. Phys.) an der Freien Universität Berlin.
1996 -- 2002 Studium der Physik an der Freien Universität Berlin.

Weitere Informationen: http://www.geschichte-der-physik.uni-...

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