Tschaikowsky - Sinfonie Nr. 5 (Schicksals-Sinfonie) | Cristian Măcelaru | WDR Sinfonieorchester

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Peter Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5 in E-moll op. 64, die "Schicksals-Sinfonie", gespielt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Măcelaru. Live aufgenommen am 4. Februar 2022 in der Kölner Philharmonie.

Peter Tschaikowsky - Sinfonie Nr. 5 in E-moll op. 64

00:00:00 I. Andante - Allegro con Anima
00:15:07 II. Andante Cantabile con alcuna licenza
00:29:08 III. Valse. Allegro Moderato
00:34:49 IV. Finale. Andante Maestroso

WDR Sinfonieorchester
Cristian Măcelaru, Leitung

In seiner Reihe "Kurz und Klassik" spricht Chefdirigent Cristian Măcelaru über Tschaikowskys fünfte Sinfonie:    • Peter Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 | ...  

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Peter Tschaikowsky hat sich 1888 endgültig etabliert: Auf einer viermonatigen Tournee stellt er sich erstmalig als Dirigent in Westeuropa mit seinen Werken vor und erntet vorwiegend positive Reaktionen. Für einen freischaffenden Komponisten führt er ein relativ luxuriöses Leben und wird zudem von einer reichen Gönnerin, Nadeshda von Meck, unterstützt. Doch der hochsensible Künstler leidet unter Selbstzweifeln und Depressionen. Als Mann, der insgeheim Männer liebt, läuft er im repressiven russischen Zarenreich Gefahr, entdeckt und womöglich in ein sibirisches Straflager deportiert zu werden. Jetzt, im Alter von 48 Jahren, kommt bei Tschaikowsky noch etwas dazu, was heute als Midlife-Crisis bezeichnet würde. Das Projekt der fünften Sinfonie gerät für ihn zur Nagelprobe, wie ein Brief an Nadeshda von Meck verrät: »Oft überkommen mich Zweifel, und ich stelle mir die Frage: Ist es nicht an der Zeit, aufzuhören? Habe ich meine Fantasie nicht überanstrengt? Ist die Quelle vielleicht schon versiegt?« Der Uraufführungserfolg der fünften Sinfonie, die Tschaikowsky im November 1888 in St. Petersburg selbst dirigierte, bestätigt diese Befürchtungen nicht, aber am Komponisten nagen trotzdem Selbstzweifel: »Es ist etwas Abstoßendes darin, Flickwerk, Unaufrichtigkeit und Kunstkniffe«, macht er seine Sinfonie gegenüber Nadeshda von Meck verächtlich. Womöglich hat er der Modernität seiner eigenen Komposition selbst nicht recht getraut: jenen Ambivalenzen, die sich darin finden, der Doppelbödigkeit, die dazu führt, dass sich hier Musik selbst in Frage stellt. Denn der Trauermarsch, der zu Beginn angestimmt wird, überschattet alles Folgende: den nervös-rastlosen weiteren Verlauf des ersten Satzes, den Gefühlsüberschwang des Andante cantabile und die zur Schau gestellte Ausgelassenheit des Walzers. Im Finale, wenn das Thema des Trauermarsches zu einem Triumphmarsch wird, wirkt der euphorische Schluss irgendwie falsch. Tschaikowsky, in seiner gesellschaftlichen Position stets gefährdet, scheint kein Vertrauen in ein glückliches Ende zu setzen.
Text: Eckhard Weber

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