Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit standen uns so viele Informationen zur Verfügung wie heute! Mit ein paar Maus-Klicks am Laptop steht uns das Wissen der ganzen Welt zur Verfügung. Was früher eine Fahrt zu Bibliothek, den Kauf teurer Bücher oder den Zugang zu schlauen Köpfen erforderte, ist heute nur ein paar Touches auf dem Smartphone entfernt. Ich finde das atemberaubend! Da tun sich ungeheure Möglichkeiten auf.
Gleichzeitig leiden aber immer mehr Leute unter den Ungewissheiten einer sich rasant verändernden Welt.
Je mehr Optionen es gibt, umso schwerer fällt es, sich zu entscheiden. Und hat man sich dann entschieden, tauchen auch schon die ersten Zweifel auf, ob es denn die richtige Entscheidung war. Sie kennen das:
Da bekommt man von einem Bekannten eine Geschäftsgelegenheit angeboten, die so großartig klingt, die einen so in den Bann zieht, dass man sich am liebsten sofort in die Arbeit stürzen möchte. Da sieht man sich ein Internet-Video an, indem von 5-stelligen Einkommen die Rede ist, die innerhalb weniger Monate von zuhause aus nur mit einem Laptop und Internetanschluss erzielt werden können. Die Zukunft erscheint mehr als rosig, ja eher sogar goldig!
Bis man sicherheitshalber dann doch noch einmal per Suchmaschine und Forenbesuch zusätzliche Fakten recherchiert. Ach du meine Güte, was kommt denn da zum Vorschein? Man liest nun von Misserfolg, Opfern, Verrat, Verlust und zerplatzten Träumen. Was stimmt denn nun?
Und schon sind sie da, die ersten Zweifel. So bezeichnet das Wörterbuch, die schwankende Ungewissheit bei zweifacher Möglichkeit, die Unentschiedenheit zwischen mehreren möglichen Annahmen, die einen zu keiner sicheren Entscheidung kommen lassen.
Sie rauben uns den Seelenfrieden und sabotieren unseren Erfolg. Sie erzeugen Unbehagen und Unzufriedenheit, von der man sich befreien will. Ja, so nützlich Zweifel einst für den Ur-Menschen waren, um ihn vor lebensgefährlichen Fehlentscheidungen zu bewahren, so lähmend können sie für den modernen Menschen sein. Er folgt häufig dem chinesischen Sprichwort:
„Wenn im Zweifel, tu gar nichts!“
Wenn die Zweifel berechtigt sind, stimmt das ja auch. Ein Start-Up-Unternehmer, der an seiner eigenen Geschäftsidee zweifelt, gewinnt keine Investoren. Ein Verkäufer, der Zweifel an seinem Produkt hat, verkauft gar nichts. Ein Job-Suchender, der Zweifel an seiner Qualifikation hat, wird nicht eingestellt.
Genauso oft aber sind die eigenen Zweifel unbegründet. Dann wirken sie zerstörerisch. Schon im Jakobus-Brief des neuen Testaments können wir lesen: “Wer zweifelt gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und bewegt wird.“ Da ist was dran, denn der Zweifler hat ja die Kontrolle abgegeben, er steuert sein Lebensschiff nicht mehr selbst und reagiert nur noch. Was also ist zu tun?
Zunächst sollten wir erkennen, dass Zweifel eine heimtückische Form der Angst ist. Man fürchtet, dass das, was man da gerade tut, wofür man sich entschieden hat, zu keinem oder zu einem unerwünschten Ergebnis führt. Und Angst muss man anschauen, man darf sich nicht wegducken! Also fragen wir uns:
Vor welchem Ergebnis fürchte ich mich denn konkret?
Worin genau besteht das Risiko? Was wären denn die Konsequenzen?
Was wäre denn das Schlimmste, das passieren kann?
Wie würde sich das anfühlen? Würde ich dieses Gefühl aushalten?
Und dann stellen wir uns die wichtigste Frage:
Was passiert, wenn ich nicht entscheide?
Genau hier haben wir den Ausweg aus jedem Zweifel: Entscheiden und Handeln! Im Wort Zweifel steckt ja das Zahlwort „zwei“. Da ist einer zu viel. Er muss weg! Aus zwei mach eins! Wir „ent–scheiden“! In diesem Wort steckt ja das Wort „scheiden“, also sich von etwas trennen. Wer sich für etwas entscheidet, entscheidet sich gleichzeitig gegen etwas Anderes. Das schmerzt immer ein bisschen.
Aber nur so kommen wir wieder ins Handeln. Nur so können wir unsere Energie wieder für etwas einsetzen. Nur so können wir uns auf eine Sache konzentrieren. Nur so werden wir wieder eins mit uns selbst! Und nur so werden wir wirklich erfahren, ob wir am Ende richtigliegen oder nicht.
Falls nicht, war das kein Fehlschlag, sondern eine wichtige Lernerfahrung, die uns weiterbringt. Das Schöne ist doch, wir können uns jederzeit wieder neu entscheiden, etwas Anderes ausprobieren, einen neuen Weg einschlagen. Ist das nicht großartig? Wenn wir dem Zweifel keine Chance geben, können wir jeden Tag lernen, wachsen und ein Stück weiterkommen.
Gute Reise!
Ihr Michael Strachowitz
--------------------------------------------------
Herausgeber dieses Videos:
Michael Strachowitz Consulting
Beratung | Training | Coaching
Jagstblick 9/1
74677 Dörzbach
E-Mail: [email protected]
Web: http://www.strachowitz.com
Shop: http://www.strachowitz-shop.com
Информация по комментариям в разработке