1906 - Giengen/Brenz - Gebr. Link

In Giengen/Brenz hat sich die spätromantische Link-Orgel von 1906 in gänzlich authentischem Klangbild erhalten. Dies grenzt fast schon an ein Wunder, wurden doch in Württemberg nahezu sämtliche Großinstrumente der Ära Walcker und Weigle entweder durch die Orgelbewegung mutwillig zerstört, massiv umgebaut oder im Krieg vernichtet.
Für Giengen lagen ebenfalls bereits Alternativplanungen vor. Während Helmut Bornefeld diese Orgel einen "großen Zinnberg" nannte, ist sie für mich ein Klangwunder.
Ich ordne sie in die Linie Riepp-Holzhey-Link ein, die Mensuren folgen immer noch dem Konzept von Schmahl.
Daher nenne ich diese Orgel in Giengen gerne ein "pneumatisierte Barockorgel".
Disposition:
I.Manual C-g´´´ II.Manual C-g´´´ III.Manual C-g´´´ Pedal C-f´

Principal 16´ Salicional 16´ Bourdon 16´ Principalbass 32´
Principal 8´ Principal 8´ Geigenprincipal 8´ Principalbass 16´
Stentor-Flöte 8´ Viola 8´ Lieblich Gedeckt 8´ Subbas 16´
Stentor-Gambe 8 Concertflöte 8´ Hohlflöte 8´ Violonbass 16´
Gemshorn 8´ Rohrflöte 8´ Gamba 8´ Salicetbass 16´
Quintatön 8´ Salicional 8´ Aeoline 8´ Posaune 16´
Doppelgedeckt 8´ Trompete harmonique 8´ Voix celeste 8´ Quintbass 10 2/3´
Dolce 8´ Fugara 4´ Clarinette 8´ Violonbass 8´
Tuba mirabilis 8´ Dolce 4´ Vox humana 8´ Cello 8´
Octave 4´ Waldflöte 2´ Prestant 4´ Trompete 8´
Flöte 4´ Cornett 3fach Traversflöte 4´ Oktav 4´
Clarine 4´ Copplung III/II Piccolo 2´ Clarine 4´
Quint 2 2/3´ Harmonia aetheria 3fach Copplung I/P
Superoktav 2´ Superoktav-Copplung im III Copplung II/P
Mixtur 5fach Tremolo für Vox humana Copplung III/P
Copplung II/I
Copplung III/I
Suboktav-Copplung II/I
2 freie Combinationen,
Feste Kombinationen: Piano, Mezzoforte, Forte, Tutti, Labialstimmen, Flöten-, Gamben- und Zungenchor
Walze, Schweller für III.Manual, Volles Werk Coppelungsausschalter, Verstummung der Handregistratur, Automatische Pedalregistratur, pneumatische Traktur
Genauere Inhaltsangabe und Zeiten - vielen Dank an Thilo Frank - unter:
https://drive.google.com/drive/folder...